Eine regelmäßige Menstruationsblutung ist bei der Frau das sichtbare Zeichen einer gesunden Eierstockfunktion. Regeltypus- und Regeltempoanomalien gehen daher in den meisten Fällen auf eine Eierstockinsuffizienz (Insuffizienz = Schwäche) zurück, obwohl die Eierstöcke nicht primär organisch und oft nicht einmal funktionell erkrankt sind.
Wenn die Menstruationsblutung länger als drei Monate ausbleibt, spricht man von sekundärer Amenorrhö. Diese wird häufig durch eine mangelhafte oder überschießende Produktion von Hormonen in der Hypophyse verursacht oder resultiert aus einem zu hohen Prolaktinspiegel im Blut. Anomalien bei der Menstruation sind meistens Resultat einer Störung des hormonellen Regelkreises von Hypothalamus, Hypophyse und Eierstöcken.
Ein Sonderfall ist die Post-pill-Amenorrhoe, also das mehrmonatige Ausbleiben der Monatsblutung nach dem Absetzen von oralen Kontrazeptiva, der sog. „Pille“. Dies geschieht besonders häufig bei Frauen, die bereits vor der Einnahme von Ovulationshemmern unter Funktionsschwäche der Eierstöcke wie Zyklen ohne Eisprung oder zu seltene Menstruation gelitten haben. Zwar tritt einige Monate nach Absetzen der Pille meist von selbst wieder eine Normalisierung des Zyklus ein. Es kann jedoch in manchen Fällen länger als ein Jahr dauern, bis sich der Menstruationszyklus wieder einspielt – und auch dann verläuft er in vielen Fällen nicht regelmäßig. Für Frauen, die sich ein Kind wünschen und relativ bald nach dem Absetzen der Pille schwanger werden wollen, ist dies eine große Belastung. Allerdings ist diese Situation in den meisten Fällen ausgesprochen gut zu behandeln, vor allem, wenn die Frau in Richtung Ernährung und Vitaminversorgung aktiv wird.
Erst in den vergangenen Jahren haben Forschungen zutage gebracht, dass die Einnahme der „Pille“ mit gravierenden Vitamindefiziten einhergeht. Der Arbeitskreis Ernährungs- und Vitaminforschung hat festgestellt, dass z. B. der Folsäurespiegel im Blut von Pille-Patientinnen um bis zu 40 % reduziert ist. Auch die Spiegel von Vitamin B6 und Vitamin B12 sinken ab, weil Ovulationshemmer zu einer Aktivitätssteigerung verschiedener Leberenzyme führen, die diese Vitamine als Cofaktoren besitzen – und verbrauchen.
Schon nach einer dreitägigen Einnahme der Pille ist auch ein signifikanter Abfall der Zinkwerte im Serum feststellbar. Da Zink ein wichtiges Coenzym für etwa 300 verschiedene Stoffwechselfunktionen ist, führt ein Zinkdefizit zu Verzögerungen und Insuffizienzen in zahlreichen Stoffwechselabläufen – auch und gerade im Bereich der Eierstockfunktion und des Menstruationsablaufes.
Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass während und noch eine ganze Zeit nach der Einnahme der Pille eine ausreichende Vitaminversorgung sichergestellt werden sollte, um vitaminmangelbedingte Neben- und Nachwirkungen von Ovulationshemmern, zu denen auch die Post-Pill-Amenorrhoe gezählt werden kann, von vornherein zu verhindern.
Mit großer Wahrscheinlichkeit verbergen sich auch hinter dem Krankheitsbild der Eierstockinsuffizienz größere Vitamindefizite als bisher angenommen. Angesichts einer Ernährung, die immer weniger aus frischer und basenbildender Vollwertkost und dafür um so mehr aus industriell vorgefertigter Nahrung besteht, ist ein Zusammenhang von Hormonschwächen und Fehlernährung bzw. Vitaminmangel nicht ganz von der Hand zu weisen.
Hormonell bedingte Störungen in der Eierstockfunktion bedürfen daher einer zweigleisigen Therapie: Vitaminsubstitution plus Normalisierung des hormonellen Regelkreises zwischen Hypothalamus, Hypophyse und Eierstöcken.
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