Knochenbruch

Knochenbrüche sind in nahezu jedem Fall die Folge eines Unfalls. Dabei muss nicht immer sofort ersichtlich sein, dass es tatsächlich zu einem Bruch gekommen ist: Zunächst kommt es im Bereich der Bruchstelle zu Schmerzen und Schwellungen. Manchmal konnte der Patient zum Zeitpunkt des Bruches auch ein krachendes Geräusch wahrnehmen. Wenn die Verschiebung der Bruchenden äußerlich sichtbar ist bzw. der gebrochene Körperteil in anderer Stellung als sonst steht oder sich an ungewöhnlicher Stelle bewegen lässt, ist die Diagnose Knochenbruch eindeutig. Häufige Bruchstellen sind Unterarm, Daumen und Oberschenkelhals.

Wie funktioniert der Knochenstoffwechsel?

Ganz im Gegensatz zum äußeren Anschein ist Knochensubstanz ein Gewebe, das über einen intensiven Stoffwechsel verfügt. Knochengewebe wird ständig auf- und abgebaut. Beeinflusst wird dieser Prozess durch Hormone, durch den Kalzium- und Phosphatgehalt des Blutes sowie durch körperliche Beanspruchung in Form von Druck- und Zugbelastung.

Kinderknochen sind noch sehr weich. Deshalb erstaunt es auch nicht, dass ein Kleinkind manchmal die schlimmsten Stürze übersteht, ohne sich die Knochen zu brechen. Das kindliche Skelett ist ausgesprochen elastisch, daher sind Kinder zwar gut vor Brüchen geschützt, sollten aber wegen ihrer noch „weichen“ Knochen nicht über längere Zeit schwere Lasten tragen.

Mit Beginn des vierten Lebensjahrzehnts beginnt bei jedem Menschen der Knochenabbau. Das hat zur Folge, dass man mit siebzig Jahren etwa ein Drittel der Knochenmasse eingebüßt hat. Da die Belastung und die Beweglichkeit im Alter jedoch stetig abnehmen, nehmen die Knochenbrüche mit dem Älterwerden nicht unbedingt zu – es sei denn, der alte Mensch leidet an Osteoporose, einem Knochenschwund mit erheblichem Verlust an Knochenmasse und einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche selbst bei nur leichten Stürzen.

So heilt ein Knochenbruch

Je nach Art und Heftigkeit des Unfalls, der zu einem Knochenbruch geführt hat, kommt es zu Verletzungen der umgebenden Weichteile, Blutgefäße und Nerven. Beim sog. offenen Bruch hat ein Bruchende sogar die Haut durchstoßen. Hier ist die Infektionsgefahr sehr groß.

 

Eine optimale Knochenbruchheilung erfordert vier Voraussetzungen:

 

  1. Optimaler Kontakt der Bruchenden
  2. Absolute Ruhigstellung der Bruchstelle durch einen Gipsverband oder eine Operation (Zusammenfügung der Knochen mit Metallteilen)
  3. Gesunde und ausreichende Blutversorgung im Knochen sowie im umgebenden Gewebe.
  4. Ausreichende Vitalität der beiden Kontaktgewebe.

 

Die beiden erstgenannten Punkte lassen sich bei einer ordnungsgemäß durchgeführten orthopädischen Behandlung noch am ehesten gewährleisten. Kritischer verhält es sich mit den Punkten 3 und 4: Eine optimale Blutversorgung ist vor allem bei älteren Patienten mit Arteriosklerose ein Problem. Und bei Infektionen der Bruchstelle oder nach Trümmerbrüchen kann es häufig zur Vitalitätsminderung der Bruchenden kommen. Das Gewebe an den Bruchstellen kann absterben und der Knochen folglich nicht mehr fest zusammenwachsen.

 

Die normale Knochenbruchheilung erfolgt über die Bildung von Knorpelgewebe, den sog. Kallus. Hierbei handelt es sich um eine Art Knorpelbrücke, welche die beiden Bruchenden fixiert und wieder miteinander verbindet. Dieses Keimgewebe aus Knorpelzellen, die später zu Knochengewebe werden, entwickelt sich, indem in den Bluterguss an der Bruchstelle Blutgefäße einsprossen und die Knorpel- bzw. spätere Knochenbildung anregen. Durch Einlagerung von Kalk gewinnt der Kallus an Festigkeit und Härte und bildet sich mit der Zeit wieder zu festem Knochengewebe um. Die später stattfindende Zug- und Druckbeanspruchung, wenn z. B. der betroffene Arm wieder gebraucht wird, üben einen funktionellen Reiz auf die Bruchstelle aus, der dazu führt, dass überschüssiges Knorpelgewebe wieder abgebaut und die normale Knochenform innen wie außen wiederhergestellt wird.

Knochenbruch: Praktische Tipps zur begleitenden Unterstützung der Knochenbruchheilung

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© Margret Rupprecht