Korianderöl

Mit Pflanzenkraft gegen Krankheitserreger

Was ist Koriander?

Er ist eine der ältesten Heil- und Gewürzpflanzen der Welt und wird sowohl in ägyptischen Papyri als auch in den indischen Sanskritschriften und im Alten Testament erwähnt: Koriander (Coriandrum sativum L.). Seine Heimat ist Nordafrika und Asien, in deren Küche er bis heute eine zentrale Rolle spielt. Da seine Blätter denen der Petersilie ähnlich sind, wird Koriander in Kochbüchern häufig als chinesische oder arabische Petersilie bezeichnet.

Wie wird Korianderöl hergestellt?

Echter Koriander hat eine Wuchshöhe von 30 bis 90 Zentimetern. Seine Früchte werden nach der Ernte schonend kalt gepresst. So entsteht ein 100 % reines, natives Korianderöl mit intensivem Geschmack, Duft und Aroma, in dem alle wertvollen Inhaltsstoffe in ihrer vollen Wirkkraft enthalten sind. Um das Öl lange frisch zu halten, wird es in schwarz-violette Glasfläschchen abgefüllt. Diese sollten nach Möglichkeit kühl, dunkel und gut gekühlt gelagert werden.

Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthält Korianderöl?

Reife Korianderfrüchte enthalten einen hohen Anteil an fettem Öl und ätherischem, also flüchtigem Öl. Im fetten Öl finden sich reichlich Öl-, Linol- und Petroselinsäure; das ätherische Öl ist reich an den Terpenen Linalool, Borneol, Geraniol, Campher, Limonen und Pinen. Diese besitzen eine starke pilz-, parasiten- und bakterientötende Wirkung. Das ist der Grund, warum Korianderöl gegen zahlreiche Krankheits- und Verderbniserreger wirksam ist, darunter viele Pilze, ferner gram-positive und gram-negative Bakterien sowie den gefürchteten multiresistenten Krankenhauskeim MRSA. Bereits eine kleine Menge Korianderöl ist für viele antibiotikaresistente Bakterien tödlich, wie portugiesische Forscher feststellten. Denn Korianderöl zerstört die Membran, welche die Bakterienzelle umgibt.

Sein hoher Gehalt an Vitamin E macht Korianderöl überdies zu einem wertvollen Antioxidans. Ein weiterer Inhaltsstoff, Sitosterin, wirkt sich positiv auf eine Senkung des Cholesterinspiegels aus.

Bei welchen Beschwerden wirkt Korianderöl ?

Korianderöl ist eine Powersubstanz! Die Bandbreite seiner Wirkungen ist außerordentlich groß. Seine hilfreichen Wirkungen lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • hemmend und abtötend auf zahlreiche Bakterienstämme vom Lebensmittelkeim Escherichia coli über Salmonellen bis hin zum Krankenhauskeim MSRA (Multi-Resistenter Staphylococcus Aureus).
  • verdauungsfördernd: appetitanregend, magenstärkend, blähungstreibend, Darmträgheit reduzierend, da es den Speichelfluss und die Magensaftsekretion anregt.
  • fungizid bei allen Pilzerkrankungen der Haut, bei Fußpilz und Pilzbefall in Darm und Genitaltrakt.
  • schmerzlindernd bei Menstruationsbeschwerden, Zahnschmerzen, Gelenkschmerzen und Rheuma.
  • schwermetallausleitend bei Belastungen durch Quecksilber (Amalgamfüllungen!) und Blei.
  • antientzündlich bei Neigung zu Akne, Pickeln und Hautekzemen, bei Schleimhautschäden und schlecht heilenden Wunden.

Das Öl kann innerlich und äußerlich angewendet werden, eignet sich als Zutat zu Speisen ebenso wie zum direkten Auftragen und Einreiben in schmerzende Stellen oder als Zusatz zu Salben für die medizinische Körperpflege.

Praktische Tipps

„Wir können uns durch das tägliche Essen krank machen, aber auch stärken und gesund erhalten“, schrieb vor 500 Jahren Paracelsus, der berühmteste Arzt des Mittelalters. Und so pflegen Sie Ihre Gesundheit mit Korianderöl: Rühren Sie 10 Tropfen des Öls in einen gehäuften Teelöffel Bio-Honig und essen Sie diese Mischung jeden Morgen vor dem Frühstück – eine Power-Kur für Magen, Darm und Immunsystem!

Probieren Sie mal …

…folgende Mischung, wenn Sie einen Schnupfen haben: zwei Tropfen Korianderöl in eine erbsengroße Menge einer parfümfreien, milden Creme aus dem Bereich der Naturkosmetik einrühren und damit die Naseninnenwände behutsam einreiben. Schützt die Nasenschleimhaut vor einer Schädigung durch weitere Keime und beschleunigt ihre Regeneration.

Korianderöl – ein „Antibiotikum“ aus der Natur

© Margret Rupprecht