Viele Frauen können ihren Eisprung spüren. Er macht sich mit dem sog. „Mittelschmerz“ bemerkbar: Ein leichtes Ziehen in der rechten oder linken Leiste, das meist nach einigen Stunden wieder abklingt. Aber nicht jede Frau mit Babywunsch oder mit dem Wunsch, ohne Pille zu verhüten, hat das Glück, ihren Eisprung so deutlich wahrnehmen und dadurch z. B. den optimalen Zeitpunkt für eine Empfängnis genau bestimmen zu können. Für Frauen mit Kinderwunsch, die über den Zeitpunkt Ihres Eisprungs im Unklaren sind, gibt es eine andere Hilfe: Die Messung der morgendlichen Aufwachtemperatur, auch „Basaltemperaturmessung“ genannt. Sie eignet sich für viele Frauen außerdem auch zu einer relativ zuverlässigen Verhütung.
Die Aussagekraft der Temperaturkurve ist so genau wie die Sorgfalt, mit der die täglichen Messungen durchgeführt werden. Daher gibt es einige Regeln, die jedoch sehr leicht einzuhalten sind:
Wenn eine Frau über mehrere Monate ihre morgendliche Aufwachtemperatur notiert, wird sie einen typischen Kurvenverlauf feststellen, der es ihr erleichtert, den genauen Zeitpunkt des Eisprungs mit großer Zuverlässigkeit vorauszusagen.
Das Auffälligste an der Temperaturkurve ist ihr biphasischer Verlauf. In der ersten Zyklushälfte liegt die Temperatur mit geringen Schwankungen zwischen 36 und 37 Grad.
Meist zwischen dem elften und fünfzehnten Zyklustag sinkt sie kurzzeitig um einige Zehntel Grad ab, um dann innerhalb eines oder weniger Tage um 0,5 bis 0,8 Grad anzusteigen.
In den kommenden zwei Wochen bleibt es bei einer konstanten und nur gering schwankenden Temperatur von über 37 Grad. Etwa 24 Stunden vor dem Einsetzen der nächsten Menstruationsblutung fällt die Körpertemperatur wieder auf das niedrige Ausgangsniveau zurück.
Dieser Kurvenverlauf läßt sich bei nahezu allen Frauen zwischen dem 20. und 35./40. Lebensjahr beobachten. Er ist ein zuverlässiges Abbild der Hormonwirkung:
In der ersten Zyklushälfte wird vorwiegend Östrogen produziert. Dann bleibt die Körpertemperatur niedrig. Wenn in der zweiten Phase eine zunehmende Menge des Hormons Progesteron ausgeschüttet wird, steigt die Körpertemperatur an.
Bei einem regelmäßigen Zyklus von etwa 28 Tagen gilt die Zeit vom 6. bis zum 16. Zyklustag als optimaler Zeitraum für eine Empfängnis. Da das weibliche Ei jedoch nur maximal 24 Stunden befruchtungsfähig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis umso höher, je genauer man den tatsächlichen Zeitpunkt herausfindet.
Dafür gibt die Temperaturkurve einen kleinen, aber zuverlässigen Hinweis:
In der Mitte des Zyklus sinkt die morgendliche Aufwachtemperatur um einige Zehntelgrade ab. In dieser Zeit erreicht das luteinisierende Hormon, das für die Auslösung des Eisprungs mitverantwortlich ist, seinen Maximalwert. Beobachtet eine Frau in der Zyklusmitte diesen meist deutlich erkennbaren Temperaturabfall, kann sie mit großer Sicherheit davon ausgehen, daß im Laufe der nächsten 24 Stunden der Eisprung stattfinden wird. Man kann es auch so formulieren: Der Eisprung ereignet sich kurz nachdem das Temperaturminimum des monatlichen Zyklus erreicht ist. Um dieses herauszufinden, ist etwas Übung erforderlich. Diese stellt sich umso leichter ein, je früher die Frau mit dem Messen der Aufwachtemperatur beginnt. Wenn sie vier oder sechs Zyklen hindurch die morgendliche Körpertemperatur sorgfältig notiert hat, wird sie einen für sie typischen Kurvenverlauf feststellen. Dieser erleichtert ihr die sichere Bestimmung ihres individuellen Temperaturminimums.
Ein weiterer sicherer Hinweis auf den bevorstehenden Eisprung ist die Verflüssigung des sog. Zervixschleims (siehe unten).
Schlafmangel, grippale Infekte und Reisen – vor allem mit Zeitverschiebungen – können die Temperaturkurve beeinflussen. Wird die Basaltemperaturmessung zur Empfängnisverhütung eingesetzt, sollte man in Zyklen mit starkem Stress, Jetlag oder Erkältungen keinen Geschlechtsverkehr ohne Kondom praktizieren!
Bei einem 28-Tage-Zyklus findet der Eisprung meist am 12., 13. oder 14. Zyklustag statt. Er kann aber auch – beeinflusst durch äußere Ereignisse – bereits am 7., 8. oder erst am 16., 20. oder einem noch späteren Zyklustag stattfinden. Sichere Hinweise sind immer der kurz vorher stattfindende Temperaturabfall, aber auch die verstärkte Produktion des Zervixschleims. Dieser wird im Gebärmutterhals gebildet und wird zu Beginn der fruchtbaren Tage erst gelblich-zähflüssig, später weißlich-dünnflüssig, klar wie Eiweiß und fadenziehend. Doch nicht erst, wenn sich der Zervixschleim am Scheideneingang zeigt, sollte Geschlechtsverkehr nur noch mit Kondom praktiziert werden, will man eine Schwangerschaft verhüten: Da männliche Spermien ihre Befruchtungsfähigkeit bis zu fünf Tagen behalten können, sollte man auf ungeschützten Geschlechtsverkehr im Zeitraum von fünf Tagen vor bis zu einem Tag nach dem Eisprung verzichten. Wenn eine Frau meistens am 12. oder 13. Zyklustag ihren Eisprung hat, muss sie etwa zwischen dem 7. und dem 15. Zyklustag verhüten, um nicht schwanger zu werden. Zyklus für Zyklus die richtige Phase zu bestimmen, in der auf ungeschützten Geschlechtsverkehr verzichtet werden sollte, braucht ein wenig Übung und eine gute Kenntnis des eigenen Körpers. Für Frauen mit sehr unregelmäßigen Zyklen ist die Basaltemperaturmessung und die Beobachtung des Zervixschleims daher nur eingeschränkt empfehlenswert oder braucht zumindest eine extrem gute, geübte Beobachtung von Temperaturverlauf und Schleimkonsistenz.
© Margret Rupprecht
Gynäkologen sprechen von Sterilität, wenn trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr innerhalb von zwei Jahren keine Schwangerschaft eingetreten ist. Bei der primären Sterilität kam es noch nie zu einer Schwangerschaft, bei der sekundären erfolgt keine erneute.
Bei etwa 20 – 30 Prozent der Frauen entwickelt sich nach dem 30. Lebensjahr ein Beschwerdebild, das von ausgeprägten körperlichen und seelischen Symptomen gekennzeichnet ist: Das sog. Prämenstruelle Syndrom (PMS).
Kinderlosigkeit – Wenn Körper und Seele Nein sagen
Ein Sonderfall ist die Post-pill-Amenorrhoe, also das mehrmonatige Ausbleiben der Monatsblutung nach dem Absetzen von oralen Kontrazeptiva, der sog. „Pille“.
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Eine Heilpflanze zur Stärkung der Sexualfunktionen bei Mann und Frau…
Nicht nur Frauen kennen das Problem: An heißen Sommertagen leiden viele Menschen unter geschwollenen Füßen und einem Stauungsgefühl in den Beinen. Vor allem, wenn man beruflich bedingt viele Stunden sitzen oder stehen muss: Es kommt zu Ödemen. Erfahren Sie hier, was Sie selbst tun können, um Ihre Blutzirkulation zu verbessern: Beinödeme .