Himbeerkernöl

Gesundheitspflege von innen und außen

Himbeeren – nur als Obst interessant?

Jeder kennt und liebt sie: die süßen, roten Früchte der Himbeere, deren Aussehen so charakteristisch ist, dass der Begriff himbeerrot zu einer eigenständigen Farbbezeichnung wurde. Himbeersträucher sind in den gemäßigten Zonen Europas, Nordamerikas und Asiens zuhause. Die zu den Rosengewächsen zählende Pflanze wächst gerne auf sonnigen Waldlichtungen, an Wald- und Wegrändern, Böschungen und auf Halden. Der anspruchslose Strauch blüht von Mai bis Juni, danach entwickelt er bis in den Herbst hinein seine wohlschmeckenden Beeren.

Wie wird Himbeerkernöl hergestellt?

Himbeeren werden entweder frisch verzehrt oder für die Herstellung von Himbeersaft verwendet. Bei der Saftherstellung bleibt ein Trester zurück, der zu etwa zehn Prozent aus kleinen Samen besteht. Ihr Ölgehalt liegt bei zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent. Die Samenkernchen werden schonend gereinigt und getrocknet, so dass ihre Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Anschließend werden sie kalt gepresst. So lässt sich aus ihnen das hochwertige und leicht gelbliche Samen- oder Kernöl gewinnen. Für einen Liter Himbeerkernöl braucht es fast zehn Kilogramm Himbeersamenkerne!

Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthält Himbeerkernöl?

Himbeerkernöl ist außergewöhnlich reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Vitamin-A-Vorstufen (Carotinoide) und Polyphenolen. Etwa achtzig Prozent des Öls sind essentielle Fettsäuren. Mit dreißig Prozent ist vor allem ihr Gehalt an Alpha-Linolensäure sehr hoch, die zu den wertvollen pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren zählt.

Wozu kann man Himbeerkernöl einsetzen?

Vitamin E ist ein Antioxidans, das die Zellmembranen vor Alterung schützt und als Krebsschutzfaktor gilt. Die Carotinoide unterstützen die Bildung von Vitamin A, das zu einem besseren Sehen führt. Alpha-Linolensäure verbessert die Zusammensetzung der Blutfette. Himbeerkernöl besitzt einen leicht schützenden Effekt vor UV-A- und UV-B-Strahlung, sein Lichtschutzfaktor ist höher als der von Karottensamen-, Weizenkeim-, Haselnuss- und Kokosöl. Er ist nicht so stark, dass er die Haut bei starker Sonnenexposition vor Sonnenbrand schützen kann, kann aber, ganzjährig z. B. als Bestandteil von Tages-Gesichtscremes verwendet, die Haut vor beschleunigter Alterung als Folge von Sonnenexposition schützen. Himbeerkernöl unterstützt die Haut bei der Speicherung von Feuchtigkeit, der Produktion von Talg und beim Erhalt ihrer Elastizität. Äußerlich angewendet ist es ein Anti-Aging-Schutz für die Haut, innerlich eingenommen kann es die Regulation der Blutfette und des Cholesterins verbessern, den Zellstoffwechsel und die Sehkraft unterstützen. Äußerlich kann man es pur in die Haut einreiben, in Hautpflegecremes oder in Massageöle einrühren; für die innerliche Einnahme hat sich die Zugabe zu Mixgetränken, Müslis, Saucen und Desserts bewährt.

Praktische Tipps

Ältere Menschen klagen oft über Trockenheit und Juckreiz in der Nase oder in den äußeren Gehörgängen. Dann hilft es, ein oder zwei Tröpfchen Himbeerkernöl auf ein Wattestäbchen zu geben und die Gehörgänge bzw. die Nasenschleimhäute vorsichtig damit einzupinseln. Die hochwertigen Inhaltsstoffe des Öls unterstützen die Regeneration und Durchblutung der empfindlichen Schleimhäute und bringen den Juckreiz zum Verschwinden. Pur auf die Gesichtshaut aufgetragen, beispielsweise in die empfindliche Region unter den Augen, im Bereich der Nasolabialfalte oder bei Trockenheitsfältchen in den Wangen wirkt Himbeerkernöl glättend und vitalisierend.

Probieren Sie mal …

… Himbeerkernöl als Zusatz zur Salatsauce: Wer sich dauerhaft mit den hochwertigen Substanzen dieses Öls versorgen möchte, gibt am besten jeder Salatsauce einen Teelöffel Himbeerkernöl bei. Das Öl hat im Abgang übrigens einen leichten Himbeergeschmack, der jede Sauce auf feine Weise veredelt.

Himbeerkernöl – Anti-Aging für Haut und Stoffwechsel

© Margret Rupprecht