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Eukalyptus

Anregung des Immunsystems bei Grippe und Erkältungskrankheiten

Eukalyptus (Eucalyptus globulus)
Zweck des Bildes: Zeigt die langen, schmalen Blätter, aus denen das ätherische Öl gewonnen wird.
Anwendung: Wird traditionell zur Linderung von Erkältungsbeschwerden und zur Befreiung der Atemwege genutzt.

Die Blätter des Eukalyptus (Eucalyptus globulus) sind nicht nur eine Delikatesse für Koalas, sondern auch eine äußerst wertvolle Heilpflanze für den Menschen. Sein deutscher Name Fieberbaum verweist auf seine besondere Eigenschaft: Bereits im 19. Jahrhundert wurde er zur Trockenlegung von Sumpfgebieten eingesetzt, um die Brutstätten der Anopheles-Mücke, dem Überträger der Malaria, zu beseitigen. Dank seines schnellen Wachstums – mit Höhen von bis zu 70 Metern – entzieht der Eukalyptusbaum Feuchtgebieten das Wasser und hilft so, Krankheitsausbreitung zu reduzieren.

Seine ursprüngliche Heimat ist Australien und Tasmanien, doch heute wird der Eukalyptusbaum auch im Mittelmeerraum kultiviert. Seine Blätter variieren je nach Alter der Zweige in ihrer Länge: Während sie an jungen Ästen nur 15 Zentimeter messen, können sie an ausgewachsenen Bäumen bis zu 30 Zentimeter lang werden. Ihr grau-grünes, drüsiges Blattwerk ist reich an ätherischen Ölen, die für ihre antibakterielle, schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung bekannt sind.

Obwohl der Eukalyptus in der Naturheilkunde eine vergleichsweise junge Heilpflanze ist – seine medizinische Nutzung wurde erst im späten 18. Jahrhundert entdeckt – wird er heute vielseitig eingesetzt. Seine Blätter und das daraus gewonnene Eukalyptusöl helfen besonders bei Atemwegserkrankungen, Husten, Erkältungen, Kopfschmerzen und Infektionen. In der modernen Phytotherapie ist Eukalyptusöl fester Bestandteil von Hustensäften, Erkältungssalben und Inhalationen, da es die Atemwege befreit und krampflösend wirkt.

Mittlerweile ist die Wirkung des ätherischen Eucalyptusöls pharmakologisch umfassend erforscht. Als Arzneimittel regt es die Absonderung von Speichel, Magen- und Verdauungssäften an, wirkt antibakteriell, krampflösend und fördert bei Erkältungskrankheiten das Abhusten des Schleims. Eucalyptus ist eine erstrangige Heilpflanze bei Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung, Bronchitis, Kehlkopfentzündung, Lungenentzündung, Keuchhusten und Asthma. Auch bei Blasenentzündung entfaltet es heilsame Wirkungen. Heute weiß man: Eucalyptus ist eines der wirksamsten Mittel zum Abfangen und Verkürzen von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten. Es übt einen kräftigenden und stärkenden Reiz auf die körpereigene Abwehr aus und hilft ihr, mit dem Infekt schneller und gründlicher fertig zu werden. Eucalyptus ist deshalb ein wertvoller Bestandteil in vielen naturheilkundlichen Grippemitteln, vor allem in homöopathischen Komplexmitteln, in denen die infektabwehrende Kraft der Pflanze von anderen arzneilich wirksamen Bestandteilen mit gleicher Wirkungsrichtung ergänzt und gesteigert wird.

So macht Eucalyptus seinem deutschen Namen Fieberbaum im doppelten Sinne alle Ehre: Man kann mit ihm nicht nur Sümpfe trockenlegen, sondern auch fieberhafte Infekte, vor allem, wenn man die Pflanze bereits im Frühstadium der Erkrankung einnimmt. Wer ein eucalyptushaltiges Grippemittel in seiner Hausapotheke vorrätig hält und bei den ersten Anzeichen von Schnupfen, Husten und grippalen Symptomen einnimmt, kann das weitere Fortschreiten der Erkrankung oftmals verhindern und erspart sich eine Menge Unannehmlichkeiten wie verstopfte Nase, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen oder Abgeschlagenheitsgefühle. Man muss nicht ein Koala sein, um die Qualitäten dieser außerordentlichen Heilpflanze zu schätzen!

© Margret Rupprecht