Der Name steht für eine Erfahrung: In der Bezeichnung „Brennnessel“ ist jenes Erlebnis sprachlich festgehalten, das einen Menschen von Kindheit an begleitet, wenn er mit dieser Pflanze in Kontakt kommt: Eine mit Rötung, Quaddeln und Juckreiz auftretende Hautveränderung, die so charakteristisch ist, das eine mit ähnlichen Beschwerden einhergehende Hautkrankheit, Urtikaria oder Nesselsucht, nach den Symptomen des Brennnesselkontaktes benannt wurde.
Das Wesen der Brennnessel ist Wärme und Aggression. Wer mit den feinen Brennhärchen der Pflanze in Kontakt gerät, deren kugelförmige Spitzen sogleich abbrechen und ein scharfes Gift abgeben, bekommt den aggressiven Charakter der Pflanze leibhaftig zu spüren.
Aggression ist in unserer Kultur ein negativ besetztes Wort, mit dem man feindseliges Verhalten gegenüber Personen oder Gegenstände assoziiert. Man versteht darunter die Neigung einer Person, sich in ablehnenden oder oppositionellen Einstellungen zu ergehen. Aggression hat es schwer in unserer Kultur. Dabei hat das Wort bei genauerer Betrachtung eine völlig harmlose Bedeutung. Vom lateinischen aggredi abgeleitet, heißt es in seiner ursprünglichen Bedeutung Herangehen an etwas und bezeichnet damit eine freundliche Form des Zugangs zu einem Thema. Aggression, die nicht zerstört, belebt und ist Herausforderung für Wachstum und Weiterentwicklung. Ähnlich wirkt auch die Brennnessel belebend und fördernd auf Stoffwechsel und Psyche. Ihr aggressives Potential macht sie zu einer der heilkräftigsten und wirksamsten Kräuter schlechthin.
Brennnessel enthält bis zu 20 % Mineralstoffe, unter denen das Eisen eine zentrale Rolle einnimmt. Das ist für eine Pflanze untypisch, da Eisen im Pflanzenstoffwechsel normalerweise keine große Rolle spielt. Urtica liebt eisenhaltige Böden, z. B. Schuttplätze, wo es den zu hohen Eisengehalt im Boden reduziert. Eisen ist bei Menschen und Tieren zentraler Bestandteil der roten Blutkörperchen und damit für die Sauerstoffbindung mitverantwortlich. Fehlt dieses Mineral, kommt es zu Blutarmut und Erschöpfung. Gut gefüllte Eisenspeicher hingegen sorgen für eine gute Sauerstoffversorgung und damit für eine effektive Verbrennung von Nährstoffen. Die daraus entstehende Energiefreisetzung ermöglicht Vitalität und Lebendigkeit.
Brennnessel ist eine sog. Ruderalpflanze, die gerne an Wegrändern, Höfen, Hütten, WC-Häuschen, Wiesenrainen und überdüngten Feldern wächst. Dort fördert sie die Bodengesundheit, indem sie den überschüssigen Stickstoff absorbiert und zu Eiweißverbindungen umwandelt. Ihr Eiweißreichtum macht sie zu einer beliebten Futterpflanze für Raupen und Insekten. Legt man Brennnessel in Wasser, wie im biologisch-dynamischen Landbau zu Düngungszwecken üblich, kommt es rasch zu Eiweißzersetzung und typischem Fäulnisgeruch.
Eisen- und Eiweißreichtum der Brennnessel sind zwei Merkmale, die sonst weniger dem Pflanzen- als dem Tierreich angehören. Sie symbolisieren die innere Verwandtschaft der Brennnessel zu pflanzenuntypischen und mehr „tierischen“ Eigenschaften wie Impuls und Bewegung. Bei achtsamer Verarbeitung zur Arznei entwickelt die Brennnessel neben ihren körperlichen Wirkungen auch Wirkungen auf die Psyche. Sie nimmt nicht nur Stoffwechselgifte „in Angriff“ und wirkt ausleitend und entgiftend, sondern stärkt auf der seelischen Ebene Willenskraft und Durchsetzungsfähigkeit.
Sie möchten diesen Abschnitt lesen?
Registrieren Sie sich hier als Abonnent und Sie erhalten einen dauerhaften Zugang zu allen praktischen Tipps und Selbstbehandlungsmöglichkeiten von diesem und mehr als 150 weiteren häufigen Krankheits- und Beschwerdebildern sowie naturheilkundlichen Themen auf dieser Selbstmedikationsseite.
Werden Sie zum Preis von nur 2,99 € pro Monat (Mindestbuchung 3 Monate, danach jederzeit kündbar) zum Manager Ihrer eigenen Gesundheit und der Ihrer Familie und unterstützen Sie den weiteren Ausbau dieser Seite mit Ihrem Abonnement. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Wohlbefinden mit Naturheilkunde optimieren und wie viel Sie mit einfachen Maßnahmen selber tun können, um fit und gesund zu bleiben oder es wieder zu werden.
Jetzt abonnieren!© Margret Rupprecht
Ähnlich wie bei der Frau ab dem 40. Lebensjahr sinkt auch beim Mann der Hormonspiegel kontinuierlich ab – aber weniger schnell, d. h. mit nur etwa ein bis zwei Prozent pro Jahr.
Männer essen anders als Frauen und haben andere Vorlieben in Sachen Nahrungsmitteln. Dies haben klinische Studien belegt. Frauen bevorzugen süße Sachen, während Männer eher auf Salzigem stehen.
Die Symptome der chronischen Polyarthritis werden durch Autoimmunprozesse ausgelöst. Das körpereigene Immunsystem richtet zerstörerische Entzündungsreaktionen gegen sich selbst, die vor allem im Gelenkbereich ablaufen.
Für die Entstehung einer Kniegelenksarthrose gibt es zahlreiche Ursachen. In vielen Fällen entsteht eine arthrotische Erkrankung der Kniegelenke ohne erkennbare Ursache, in anderen Fällen lässt sich das Entstehen des Krankheitsbildes auf konkrete Gelenkbelastungen zurückführen.
Eine Neigung zu erhöhten Harnsäurewerten wird vom Hausarzt oft schon festgestellt, bevor es zum Auftreten eines typischen Gichtanfalles kommt.
Unter Frühjahrsmüdigkeit versteht man einen Komplex von Befindlichkeitsstörungen wie Abgespanntheit und Leistungstiefs, die gegen Ende des Winters auftreten können.
Depressionen treten oft episodisch auf. Typisch sind eine gedrückte Stimmung, Freud- und Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit sowie eine Verminderung von Aktivität, Konzentrationsfähigkeit und Appetit.
Die in früheren Zeiten Blutarmut genannte Eisenmangelanämie ist nicht immer leicht zu erkennen und häufig ein Zufallsbefund bei Blutuntersuchungen.
Um die Sprache einer Krankheit entschlüsseln zu können, braucht es ein Wissen um die im Körper ablaufenden Vorgänge. Die organische Seite des Krankheitsbildes ist leicht zu verstehen: eine Arthrose ist nicht, wie die Arthritis, eine primär entzündliche, sondern eine degenerative Gelenkerkrankung…
Wie macht sich eine Chronische Polyarthritis bemerkbar? Im Anfangsstadium leiden die Patienten zunächst unter uncharakteristischen Symptomen wie Müdigkeit, Leistungsschwäche, Gewichtsverlust, starkem Schwitzen, Kribbeln und Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen sowie Fieber…
Das Krankheitsbild Allergie wird häufig als „Überempfindlichkeitsreaktion“ bezeichnet. Wörtlich übersetzt heißt es nichts anderes als „Reaktion auf Fremdstoffe“. Diese Fremdstoffe, sog. Allergene, sind eigentlich unschädliche Substanzen, auf die jedoch ein bestimmtes Individuum überempfindlich, d. h. mit einer Entzündung reagiert…