Schlafstörungen in den Wechseljahren

Der weibliche Schlaf ist ein Kapitel für sich. Frauen schlafen anders als Männer. Das beginnt spätestens dann, wenn sie Mutter geworden sind: Ein „selektives Mama-Gehör“ lässt sie sofort aufwachen, sobald das Kind im Nebenzimmer weint oder unruhig ist, während sie das laute Zuschlagen einer Autotür souverän überhören.

Ab dem 35. Lebensjahr wird bei Frauen der Schlaf störanfälliger. Das Problem kann sich im Laufe der Wechseljahre verstärken. Frauen im Klimakterium haben einen leichteren Schlaf, werden öfter durch Geräusche geweckt, brauchen mehr Dunkelheit im Schlafzimmer und fühlen sich häufiger als Männer am Morgen „gerädert“. Für einen Mann ist es wichtig, dass er sich am Morgen ausgeschlafen fühlt. Eine Frau beurteilt die Qualität ihres Schlafes nach der Frage, wie viele Stunden sie geschlafen hat und wie oft sie in der Nacht wach geworden ist. Schlafstörungen in den Wechseljahren sind ein weites Feld, aber sie sind auch ein lösbares Problem…

Frauen leiden deutlich häufiger unter Schlafstörungen als Männer. Die Doppelbelastung von Beruf und Familie setzt sie vielfach unter Stress, so dass sie sich am Abend nicht immer entspannt in den Schlaf fallen lassen können. Auch depressionsbedingte Schlafprobleme kommen bei ihnen häufiger vor. Die soziale Situation von Frauen ist oftmals deutlich schlechter als die von Männern, vor allem, wenn sie als Mutter die Verantwortung für ein oder mehrere Kinder alleine tragen müssen. Bei der älter werdenden Frau verstärken sich die Schlafprobleme durch den alterungsbedingten Rückgang des Hormons Progesteron und des Schlafhormons Melatonin. Letzteres wird in der Epiphyse aus Serotonin produziert und führt am Abend das Einschlafen und in der Nacht das Durchschlafen herbei. Die Melatoninproduktion ist in der Kindheit am höchsten und fällt bereits ab der Pubertät langsam ab. Zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr ist der Rückgang bei Frauen besonders gravierend. Mit 60 Jahren produziert die Zirbeldrüse nur noch etwa die Hälfte des Melatonins im Vergleich zur zwanzigjährigen Frau.

Im fünften Lebensjahrzehnt findet im weiblichen Körper ein starker Rückgang nicht nur des Weiblichkeitshormons Östrogen statt. Auch die Produktion anderer Hormone geht dabei „in die Knie“, um es bildhaft auszudrücken. Das führt zu hormonellen Dysbalancen mit den bekannten Symptomen wie Hitzewallungen und Schweißausbrüchen – und in der Nacht zu schlechterem Schlaf.

Wie viel Schlaf ist genug?

Bevor man darüber sprechen kann, ab wann eine Schlafstörung vorliegt, stellt sich die Frage, was in Sachen Schlaf eigentlich „normal“ ist. Dauer und Art des Schlafens unterliegen im Laufe der Lebensjahrzehnte gewissen Veränderungen. Je älter ein Mensch wird, desto weniger Schlaf braucht er. Während Säuglinge etwa 16 Stunden am Tag schlafen, brauchen Kleinkinder nur noch 11 – 13 Stunden, Jugendliche 9 und Erwachsene 8 Stunden. Mit Beginn des sechsten Lebensjahrzehnts nimmt das Schlafbedürfnis auf 7, bei alten Menschen auf 6 Stunden pro Nacht ab. Doch auch das sind nur Mittelwerte. Die individuellen Schwankungen sind hoch.

Probleme mit dem Schlaf lassen sich in drei große Gruppen einteilen: Frauen, die unter Einschlafstörungen leiden, liegen abends lange wach und müssen viele Schäfchen zählen, bis der Schlaf endlich kommt. Bei Durchschlafstörungen ist der Schlaf oberflächlich. Man wird häufig wach und hat Probleme mit dem erneuten Einschlafen. Als dritte Störung gibt es das vorzeitige Erwachen: Man wird in den frühen Morgenstunden wach und bleibt es auch.

Schlafstörungen: Seelische Ursachen?

Auf einer tieferen Ebene haben Störungen beim Ein- und Durchschlafen viel mit der Angst vor Kontrollverlust und Hingabe an das Unbekannte zu tun. Frauen schlafen nicht ein, weil sie mit dem Tag am Abend „noch nicht fertig“ sind. Jeder Tag ist ein kleines Leben und jede Nacht ein kleiner Tod. So wie ein Leben idealerweise abgeschlossen und „rund“ sein sollte, sollte es auch der Tag sein. Es ist hilfreich, diejenigen Aufgaben möglichst bald zu erledigen, die durch innere Ruhelosigkeit nach Aufmerksamkeit verlangen. Warum liegt man so lange wach? Nicht jeder Konflikt, der einem den Schlaf raubt, lässt sich auf Knopfdruck lösen. Doch viel ist gewonnen, wenn man ihn sich zumindest bewusst macht und mit kleinen Schritten daran arbeitet, die eigenen Lebensumstände auf eine Weise weiterzuentwickeln, dass sie nicht länger belasten und den Schlaf stören: durch eine bewusste Reflexion und Analyse der eigenen Lebenssituation, im Gespräch mit Familienmitgliedern und Freunden oder mithilfe einer Psychotherapie. Im Mittelpunkt sollte die Frage stehen: Was brauche ich, um mich wieder besser entspannen zu können?

Schlafstörungen in den Wechseljahren:

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© Margret Rupprecht

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