„Jede Impression ohne Expression bedeutet Depression“, sagt ein Sprichwort, das man eingedeutscht auch so übersetzen könnte: „Jeder Eindruck ohne Ausdruck führt ins Niedergedrücktsein.“ Diese Aussage bringt das Problem auf den Punkt: Depressionen haben viel zu tun mit mangelnder Verarbeitung von Erlebtem, vor allem, wenn dieses schmerzhaft und schwer zu ertragen war.
Wenn einem Menschen Schicksalsschläge oder Ungerechtigkeiten widerfahren, wären Gefühle wie Auflehnung und Zorn eine angemessene Reaktion. Gesunde Menschen leisten Widerstand gegen die Widrigkeiten des Lebens und wehren sich. Diese Reaktionen sind natürlich, auch dann, wenn Unabänderliches akzeptiert werden muss wie z. B. der Verlust des Partners oder der Tod eines Kindes. Bei Depressiven ist die Entwicklung von aggressiven Gefühlen, die sich gegen Gott, das Schicksal oder andere Menschen richten, blockiert. Trauer, Wut, Verzweiflung, Ärger und Enttäuschung werden nur schwach entwickelt und bleiben oft in der Psyche stecken. Der Depressive kann diese Gefühle kaum oder gar nicht spüren und nicht nach außen zeigen. Doch damit verschwindet die aggressive Energie nicht – im Gegenteil: Sie wendet sich nach innen und belastet einen Menschen, der ohnehin (zu) viel verkraften musste, noch zusätzlich in Form einer depressiven Verstimmung.
Die tieferen Ursachen einer Depression liegen oft in der Kindheit der Betroffenen: Eine unzureichende oder gestörte Bindung an die Bezugsperson, oft die Mutter, sowie häufige Vernachlässigung, Kränkung und Bestrafung des Kindes und das Erleben von Hilflosigkeit fördern die Entwicklung von Depressionen im Erwachsenenalter. Misserfolge, die normal sind und zu jedem Leben dazugehören, werden dann als existentielles Gescheitert- und Wertlossein interpretiert.
Akute und chronische Belastungen, die ein Mensch über längere Zeit nicht verarbeiten kann, führen bei Menschen, die in der Kindheit wenig Liebe und Halt erfahren haben, leichter in eine sog. Erschöpfungsdepression. Eine bewusste Auseinandersetzung mit den Ursachen dieser Erkrankung in Kombination mit gut gewählten Naturheilmitteln hilft auf dem Weg, die Depression zu überwinden.
Depressionen treten oft episodisch auf. Typisch sind eine gedrückte Stimmung, Freud- und Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit sowie eine Verminderung von Aktivität, Konzentrationsfähigkeit und Appetit. Bereits kleine Anstrengungen machen müde, schlafen kann der Patient aber meist trotzdem nur schlecht: die Einschlafzeit ist verlängert, es kommt zu schlechtem Durchschlafen und frühem Erwachen. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen nehmen ab; man fühlt sich zu nichts mehr nutze. Oft entwickeln sich Schuldgefühle oder Gedanken über die eigene Wertlosigkeit. Die gedrückte Stimmung bleibt über Tage, Wochen und Monate relativ konstant erhalten. Betroffene reagieren emotional nur schwach oder gar nicht auf äußere Lebensumstände. Auch über schöne Ereignisse können sie sich kaum freuen. Am Vormittag ist das Tief („Morgentief“) besonders ausgeprägt.
Bei länger dauernden Depressionen kommt es zu Gewichtsverlust und Libidoverlust. Betroffene ziehen sich zurück, pflegen ihre sozialen Kontakte immer seltener und werden anfälliger für körperliche Erkrankungen. In sehr schweren Fällen kann es zu Halluzinationen, Wahnideen, psychomotorischen Hemmungen, mangelhafter Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme und Lebensgefahr durch Suizid kommen.
Depressive Störungen können wiederkehrend auftreten und von Phasen unterbrochen sein, in denen es dem Patienten zeitweise besser geht. Bei der sog. depressiven Anpassungsstörung sind die Symptome weniger stark ausgeprägt und treten vor allem während entscheidender Lebensveränderungen auf wie Krankheit, Trennung, Todesfall, Arbeitsplatzverlust, Umzug und ähnliche oft schwer zu verarbeitende Ereignisse. Daneben gibt es chronische Depressionsformen wie Zyklothymie und Dysthymie, die in der Regel weniger schwere Symptome verursachen. Zu den häufigsten Depressionsformen gehört die Erschöpfungsdepression. Sie ist eine Reaktion auf belastende Ereignisse, die psychisch nicht verarbeitet werden konnten. Im Unterschied zu anderen Formen ist die Erschöpfungsdepression mit Naturheilmitteln und psychotherapeutischen Verfahren recht gut behandelbar und lässt sich in vielen Fällen vollständig ausheilen.
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