Migräne

„Alles Wissen macht Kopfschmerzen“, sagt ein Sprichwort. Dass Kopfschmerzen und unter ihnen insbesondere die Migräne mit Kopflastigkeit im wörtlichen und übertragenen Sinne zu tun haben, spürt der Patient spätestens im Anfall, wenn die Haupt-Sache zur Hauptsache wird und alle anderen Tagesordnungspunkte zur Nebensache degradiert.

Migräne: Ursachen und Symptome

Migräne ist ein anfallsartig auftretender halbseitiger Kopfschmerz, der sich in vielen Fällen mit Vorboten wie Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen und ähnlichen Symptomen ankündigt. Bei Frauen gibt es gelegentlich einen zeitlichen Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus. Auch Nahrungsmittel, die reichlich Histamin enthalten, z. B. Käse, Rotwein und Fischkonserven, können einen Migräneanfall verursachen ebenso wie Zitrusfrüchte, Milchprodukte, Wetterveränderungen und starke Lichtreize. Die Auslöser für eine Migräneattacke sind von Mensch zu Mensch verschieden. Es sind vermutlich Fehlsteuerungen der Gefäßnerven, die eine Verkrampfung der Gehirngefäße nach sich ziehen. Wenn die natürliche Balance zwischen den beiden Hauptnerven des vegetativen Nervensystems, Sympathicus und Parasympathicus, durch störende Einflüsse entgleist, kann sich das auch auf die Nerven im Kopfbereich niederschlagen. Die Blutgefäße im Gehirn verengen sich. Die Folge ist ein leichter Sauerstoffmangel im Gewebe. Dieser verursacht Schmerzen. Als Reaktion darauf erweitern sich die Gefäße. Diese plötzlichen Veränderungen in den Durchblutungsverhältnissen setzen eine Kaskade an biochemischen Vorgängen in Gang, die wiederum schmerzerhaltend wirken.

In den meisten Fällen beginnt die Migräneerkrankung erst nach der Pubertät. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Migräne: Seelische Gründe?

Migränepatienten sind häufig sehr engagierte, „vernünftige“ und pflichtbewusste Menschen. Oft sind sie äußerst perfektionistisch und stehen ständig unter Stress – den sie sich aber nicht selten selber machen. Wie sehr sie die Dinge des Lebens mit ihrem Kopf und ihrer Ratio „erschlagen“ anstatt mit Verstand und Gefühl gleichzeitig heran zu gehen, zeigt sich auch in der Halbseitigkeit des Krankheitsbildes: Es tut zunächst immer nur eine Kopfhälfte weh, die andere jedoch nicht. Da macht sich eine Einseitigkeit verzweifelt bemerkbar und führt den – unausgeglichenen – Patienten in den Zwiespalt zwischen seinen täglichen Aufgaben und der Unmöglichkeit, sie zu erledigen, wenn die Migräne wieder einmal kommt. Im Gespräch mit Migränepatienten kann manchmal spürbar werden, wie einseitig sie die Wirklichkeit, auch ihre eigene, wahrnehmen, und wie viel Kraft es sie kostet, die andere, verdrängte Seite im Unterbewusstsein zu halten. Eine ganzheitliche, abgerundetere Wahrnehmung der Realität würde vieles leichter machen, weil alle Aspekte zugelassen werden können und nichts mehr verdrängt werden muss.

Die Dinge des Lebens nicht nur intellektuell mit dem Verstand zu durchdringen, sondern auch zu lernen, sie zu erspüren, also nicht nur „vernünftige“ Lösungen zu suchen, sondern solche, mit denen man sich auch seelisch wohlfühlt, kann ein wichtiger Schritt zur Reduzierung von Anfallshäufigkeit und Intensität der Migräne darstellen.

Migräne: Praktische Tipps zur Selbstbehandlung

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© Margret Rupprecht

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