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Vitamin C – Lieber zu viel als zu wenig

Symbolbild für den Bereich Nahrungsergänzungsmittel/Vitamin C

Vitamin C (Ascorbinsäure) ist eines der bekanntesten und wichtigsten Vitamine – nicht nur wegen seiner positiven Wirkung auf das Immunsystem. Es spielt eine essenzielle Rolle in zahlreichen Stoffwechselprozessen, unterstützt die Zellgesundheit und trägt zur Kollagenbildung, Wundheilung und antioxidativen Abwehr bei.

Einige Menschen haben einen erhöhten Vitamin-C-Bedarf, darunter Schwangere, Raucher, Leistungssportler, Kinder im Wachstum sowie Menschen in der Rekonvaleszenz. Doch auch bei vielen anderen ist die Vitamin-C-Versorgung oft unzureichend, selbst bei einer vermeintlich ausgewogenen Ernährung.

Auch als Ascorbinsäure bekannt, gilt Vitamin C als Multitalent, das täglich in ausreichender Menge aufgenommen werden sollte. Denn die Vitamin-C-Speicher im Körper sind begrenzt und entleeren sich schneller als oft angenommen. Neuere Studien zeigen, dass bereits eine vitamin-C-arme Ernährung innerhalb von zwei Wochen zu einer Unterversorgung führen kann.

Um den Vitamin-C-Haushalt zu optimieren, bieten sich natürliche Vitamin-C-Quellen wie Zitrusfrüchte, Paprika, Sanddorn und Acerola an. Auch hochwertige Nahrungsergänzungen können helfen, den täglichen Bedarf effektiv zu decken.“

Doch zunächst ein Blick auf die zahlreichen Fähigkeiten dieses wichtigen Vitamins:

Zellschutz-Vitamin als Antioxidans

Vitamin C (Ascorbinsäure) ist das wichtigste wasserlösliche Antioxidans im Körper. Darunter versteht man Stoffe, welche die Körperzellen vor der Oxidation mit freien Radikalen schützen und damit vor einer frühzeitigen Alterung. Eine gute Versorgung mit diesem Vitamin ist daher ein optimales Anti-Aging-Programm. Vitamin C schützt ferner zwei weitere Vitamine – Folsäure und Vitamin E – vor Oxidationsprozessen und hält diese länger in einer biologisch aktiven Form. So lässt sich Ascorbinsäure im wahrsten Sinne des Wortes als “Frischmacher“ für den ganzen Körper bezeichnen.

Ascorbinsäure und Cholesterinabbau

Cholesterin wird mit der Nahrung zugeführt, aber auch im Leber-Galle-Stoffwechsel vom Körper selber gebildet. Der Cholesterinspiegel sollte nicht zu hoch steigen, damit sich das Cholesterin nicht an der Innenseite der Arterien ablagert und damit die Gefäße bis ins hohe Alter elastisch und durchlässig bleiben. Vitamin C unterstützt die Gesunderhaltung der Blutgefäße, denn es ist ein wichtiges Enzym für den Abbau von Cholesterin.

Vitamin C und Entgiftung

Ascorbinsäure stimuliert das Enzymsystem der Leber, unser Zentralorgan für die Entgiftung. Alkohol, Nikotin, Medikamente, Zusatzstoffe in Lebensmitteln und andere Toxine können nur abgebaut und über die Niere ausgeschieden werden, wenn sie zuvor in der Leber deaktiviert und in einen wasserlöslichen Zustand übergeführt, d. h. “nierengängig” gemacht worden sind. Bei diesem Prozess spielt Vitamin C eine zentrale Rolle. Damit gehört es zu den wichtigsten Rauchervitaminen und ist auch für Menschen, die regelmäßig Alkohol trinken, Medikamente einnehmen oder Fertigkost essen, ein unverzichtbares Enzym für die Gesunderhaltung ihres Körpers. Beim Rauchen wird der Vitamin-C-Verbrauch verdoppelt. Daher ist der Bedarf an Ascorbinsäure bei Rauchern zweimal so hoch wie bei Nichtrauchern.

Ascorbinsäure und Stress

Hormonelles Gleichgewicht ist eine wichtige Voraussetzung für Ausgeglichenheit und Wohlbefinden. Dies gilt insbesondere in Zeiten großer Belastung. Ascorbinsäure ist essentiell an der Produktion der Schilddrüsenhormone beteiligt und an der Produktion der Nebennierenhormone Epinephrin und Norepinephrin, die bei Stress ausgeschüttet werden. Menschen, die unter starken psychischen Belastungen stehen, sollten sich deshalb reichlich mit Vitamin C versorgen, damit sie die optimalen körperlichen Voraussetzungen schaffen, um ihren Herausforderungen kraftvoll begegnen zu können.

Außerdem ist Vitamin C zur Immunstärkung für die Carnitinproduktion erforderlich. Carnitin ist eine Aminosäure, die zur Umwandlung von Fetten in Energie verwendet wird. Bei einer Unterversorgung mit Ascorbinsäure sinkt der Carnitinspiegel ab. In der Folge sinkt die Energieproduktion aus Fetten, was Leistungsabfall, Ermüdungserscheinungen und Muskelschwäche nach sich zieht. Daher sollten sich nicht nur Menschen, die seelisch viel leisten müssen, sondern auch Personen, die körperlich stark gefordert sind, z. B. Sportler und Personen mit körperlich anstrengenden Berufen, reichlich mit diesem Energievitamin versorgen.

Vitamin C und Bindegewebe

Ascorbinsäure macht schön. Denn es ist ein unersetzbares Coenzym im Aufbau von Kollagen. Es bereitet die beiden Aminosäuren Lysin und Prolin für die Einlagerung in die kollagenen Fasern vor und verbindet die Einzelfasern zu einem kräftigen Gewebe. Eine gute Vitamin-C-Versorgung stärkt das Bindegewebe und festigt Haut, Gelenke, Muskulatur und Knochen. Ascorbinsäure ist für Schwangere sowie für Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase ein wichtiges Vitamin für den Gewebeaufbau.

Vitamin C zur Immunstärkung im Nervensystem

Gute Nerven sind unverzichtbar, um die vielfältigen Anforderungen von Familie und Berufsleben zu bewältigen. Auch hier leistet Ascorbinsäure einen wichtigen Beitrag. Denn sie ist notwendig für die Produktion von Norepinephrin und Serotonin. Dabei handelt es sich um wichtige Überträgersubstanzen von Nervenimpulsen. Menschen, die niedergeschlagen und traurig sind, haben einen geringen Serotoninspiegel. Kohlehydrathaltige Nahrungsmittel wie Zucker, Nudeln, Brot, Schokolade oder Bananen erhöhen ihn. Wer unter einem niedrigen Serotoninspiegel leidet, hat oft Heißhunger auf Süßigkeiten. Viel gesünder ist es jedoch, statt eines Schokoladenriegels ein Vitamin-C-haltiges Obst zu essen, da dieses neben dem Fruchtzucker auch die nötige Ascorbinsäure erhält, die den Aufbau des “Glückshormons” Serotonin fördert.

“Viel hilft viel.” Nicht immer gilt dieser Satz. Doch für die Vitamin-C-Versorgung ist er auf jeden Fall zutreffend. Zumal Vitamin C wasserlöslich ist. Das heißt: Sollte man tatsächlich zuviel Ascorbinsäure zu sich genommen haben, bindet der Körper den Überschuß an Wasser und scheidet ihn über die Niere aus. So werden zu hohe Ascorbinsäurespiegel im Körper vermieden.

Um es auf den Punkt zu bringen: An der Vitamin-C-Versorgung kann man des Guten gar nicht genug tun! Es ist besser, sich zu reichlich mit Ascorbinsäure zu versorgen als das Risiko einer Unterversorgung einzugehen.

© Margret Rupprecht

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