Sommergrippe

„Die schnellste Brücke von Mensch zu Mensch bauen immer noch die Viren“ stellte der deutsche Immunbiologe Gerhard Uhlenbruck einmal fest, „und zwar im Winter wie im Sommer“ möchte man hinzufügen. Denn grippale Infekte beschränken sich nicht nur auf die kalte Jahreszeit, wie die vielen Fälle von Sommergrippe alljährlich belegen. Wobei der Begriff Grippe hier missverständlich ist. Die Sommergrippe ist keine echte, also von Influenza-Viren ausgelöste Grippe, sondern eine ganz normale Er“kält“ung, die aber nicht zur kalten, sondern zur warmen Jahreszeit auftritt – sozusagen Husten und Schnupfen bei 30 Grad im Schatten. Während im Winter meist Rhino- und Coronaviren für Erkältungen verantwortlich sind, wird die Sommergrippe vor allem von Entero-, Coxsackie- und Echoviren ausgelöst. Das liegt schlichtweg daran, dass bestimmte Virenarten bestimmte Umgebungsbedingungen bevorzugen. Die einen mögen es wärmer, die anderen kühler …

Sommergrippe: Ursachen und Symptome

Während der warmen und insbesondere der heißen Monate ist das Risiko von Unterkühlungen nicht unbedingt geringer als im Winter – manchmal eher noch größer. Oft sind es starke Temperaturunterschiede, die zum Auslöser des grippalen Infekts werden. Wenn es draußen heiß ist und man dann in einen kühlen, weil stark klimatisierten Raum tritt, ist das ebenso Stress für den Körper wie Zugluft durch ein während der Fahrt geöffnetes Autofenster oder der Sprung in kühle Meereswogen nach einem langen, intensiven Sonnenbad. Man braucht schon eine robuste Gesundheit, um krasse Temperaturunterschiede zu verkraften, ohne zu erkranken. Im Sommer hat man zudem weitaus mehr Gelegenheiten, sich eine Grippe „einzufangen“, denn Viren lauern überall: im Hotel auf Türklinken, Telefonhörern und Treppengeländern, im Flugzeug oder Freibad, auf Grillpartys und Sommerfesten. Während man sich in der kalten Jahreszeit lieber in die eigenen vier Wände zurückzieht, nutzt man den Sommer für häufige Aufenthalte im Freien, für Ausflüge und Reisen. Am Urlaubsort lauern oft Krankheitserreger, die das Immunsystem noch nicht kennt. Wer über robuste Abwehrkräfte verfügt, entwickelt gegen die neuen Erreger Resistenzen mithilfe der „stillen Feiung“. Das heißt: er bekommt von den in seinem Körper auf Hochtouren ablaufenden Abwehrvorgängen gar nichts mit. Wer aber weniger robust ist, kann innerhalb weniger Stunden das Vollbild einer klassischen Sommergrippe entwickeln, wenn er sich zuvor mit Erkältungsviren infiziert hat und sein Immunsystem mit der Antikörperbildung nicht so schnell hinterherkommt.

Typische Symptome einer Sommergrippe sind Abgeschlagenheitsgefühl, Schnupfen, laufende Nase, Hals- und Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Husten, manchmal auch Fieber, Erbrechen und Durchfall.

Sommergrippe: Praktische Tipps zur Selbstbehandlung

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© Margret Rupprecht

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