Fieber

„Einmal war ich so krank, da hatte ich vierzig Kilo Fieber!“ Diese Stilblüte aus Kindermund beschreibt sehr treffend, dass Fieber, vor allem bei höheren Temperaturen, einen Patienten viel stärker belastet als die eigentlichen Symptome seines Infekts, z. B. verschleimte Bronchien oder eine laufende Nase.

Dabei ist Fieber keine Krankheit im eigentlichen Sinne, sondern ein Symptom, das bei vielen Erkrankungen auftreten kann. Fieber ist ein sinnvoller Abwehrmechanismus des Körpers, wenn er das weitere Ausbreiten von Krankheitserregern im Organismus oder die Schädigung von Organen und Geweben durch toxische Stoffe verhindern will.

Fieber beschleunigt Abwehrprozesse

Bei höherer Körpertemperatur werden die meisten Viren vermehrungsunfähig. Fieber ist sozusagen eine Art „Sollwertverstellung“ der Körpertemperatur. Indem diese ein höheres Niveau erreicht, können im Immunsystem wichtige Abwehrprozesse ablaufen: Abwehrzellen wandern schneller zum Ort des Infekts und begrenzen seine Ausbreitung. Die erhöhte Körpertemperatur beschleunigt biochemische Reaktionen und dadurch gleichzeitig die Überwindung der krankheitsauslösenden Einflüsse. Bei einem Fieber von 38 – 39 Grad Celsius ist das Immunsystem optimal aktiviert, um das weitere Ausbreiten von Krankheitserregern zu hemmen und eine Entzündung, z. B. von Schleimhäuten, lokal zu begrenzen.

Fieber: So läuft es ab

Während der Phase des Fieberanstiegs wird die Wärmebildung durch das sog. Kältezittern angeregt. Dabei handelt es sich um den typischen Schüttelfrost, der durch eine Zusammenziehung der Blutgefäße in der Körperperipherie entsteht. Der Körper verhält sich genau so, wie wenn beim gesunden Menschen im Winter bei Frost die Ist-Temperatur von der normalen Soll-Temperatur abweicht. Durch die Zusammenziehung der Gefäße kommt weniger Wärme ins Gewebe, worauf der Körper mit einer Erhöhung der Kerntemperatur reagiert.

In der Phase des Fieberabfalls geschieht genau das Gegenteil: Durch Erweiterung der Blutgefäße und Schweißsekretion kühlt der Körper sich ab. Es ist dasselbe Phänomen, wie wenn beim Gesunden, z. B. im Hochsommer, durch Schwitzen Verdunstungskälte entsteht und damit Abkühlung erreicht wird.

Menschen, die Fieber entwickeln, beweisen, dass ihre Temperaturregulation intakt ist und sie ein gut arbeitendes Immunsystem besitzen. So gesehen ist die Fähigkeit zu fiebern ein Ausdruck von Gesundheit!

Unter immunologischen Aspekten besitzt Fieber also zahlreiche vorteilhafte Effekte. Die Erhöhung der Körpertemperatur geht jedoch für die Betroffenen mit einer Reihe subjektiver Beschwerden einher wie Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit oder Kopfschmerzen. Säuglinge und Kleinkinder können während der Phase des Fieberanstiegs mit Krampfanfällen reagieren. Bei hohem Fieber kommt es nach Erreichen der sog. Fieberhöhe gelegentlich zu Sinnestrübungen („Fieberdelirium“). Ein rascher Fieberabfall kann manchmal von Kreislaufbeschwerden begleitet sein. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, Fieber nicht zu unterdrücken, sondern dem Immunsystem die Chance zu geben, die Krankheit aus eigener Kraft zu überwinden.

Praktische Tipps zur Fiebersenkung

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©  Margret Rupprecht

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