Umeboshi

Basenbildende Frucht mit Detox-Power

Was ist Umeboshi?

Die Wertschätzung eines Lebensmittels zeigt sich oft an seinen Bezeichnungen. Die fermentierte japanische Salzaprikose Umeboshi wird auch Blauer Diamant, Königin der alkalischen Nahrung oder japanisches Alkaselzer genannt. Sie besitzt den höchsten Nährwert aller Früchte und entfaltet im Körper eine starke basenbildende und entgiftende Wirkung. Umeboshi ist ein bewährter Bestandteil der japanischen Ernährungstradition und verhilft diesem Volk seit Jahrhunderten zu einer beispielhaften Gesundheit.

Wie wird Umeboshi hergestellt?

Die Aprikosen vom japanischen Ume-Baum werden unreif im noch grünen Stadium geerntet, über mehrere Tage im Freien getrocknet, zusammen mit sehr viel Meersalz und Shiso-Blättern (Büffelgras) in große Holzbottiche geschichtet und mit einem Gewicht bedeckt. Daraufhin entsteht ähnlich wie beim Sauerkraut eine Milchsäuregärung. Gleichzeitig entzieht das Salz den Aprikosen Wasser, so dass sie zu schrumpeln beginnen. Nach etwa sechs Monaten ist die Fermentation abgeschlossen. Die Früchte sind nun intensiv salzig und stark sauer, weshalb man nur ein oder zwei von ihnen isst. Viele traditionsbewusste Japaner tun dies am Morgen zusammen mit einer Tasse Grüntee. Umeboshi gibt es als ganze Frucht oder als Paste, Pulver und Kügelchen zum Lutschen.

Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthält Umeboshi?

Umeboshi-Früchte, manchmal fälschlicherweise auch als „Pflaumen“ bezeichnet, besitzen neben einem hohen Gehalt an basischen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium, Eisen, Phosphor, Mangan und Kalium sowie an Vitaminen auch einen hohen Anteil an natürlicher Zitronensäure. Diese wirkt stoffwechselanregend und steigert den Einbau der Nährstoffe in den Körper. Auch der Gehalt an rechtsdrehender Milchsäure ist in Umeboshi sehr hoch. Sie verdrängt schädliche Mikroorganismen im Darm, sorgt für eine gute Darmflora und eine optimale Resorption aller Nährstoffe. Wie außerordentlich mineralstoffreich Umeboshi-Aprikosen sind, zeigt folgender Vergleich:

100 g enthalten Calcium Eisen Phosphor
Umeboshi 65 mg 130 mg 2,7 mg
Apfel   3 mg     7 mg 0,2 mg
Erdbeere 14 mg   17 mg 0,5 mg
Pfirsich   3 mg   13 mg 0,3 mg

Weitere wertvolle Inhaltsstoffe der japanischen Salzaprikose sind Pikrinsäure, welche die Leber bei der Entgiftung belastender Chemikalien unterstützt, und Katechinsäure, die eine allgemein antibakterielle Wirkung und einen anregenden Effekt auf die Darmperistaltik besitzt.

Bei welchen Regulationsstörungen wirkt Umeboshi ausgleichend?

Japanische Salzaprikosen wirken stark entgiftend, stoffwechselanregend, säurebindend und basenbildend. Sie unterstützen den Körper, im Blut einen schwach alkalischen pH-Wert aufrecht zu erhalten. Umeboshi ist hilfreich bei Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Mundgeruch, Übelkeit, Reisekrankheit und Verstopfung. Die fermentierte Frucht beeinflusst die Darmflora positiv und wirkt darüber auch gegen Durchfall. Sie kann Schwangerschaftsübelkeit lindern und wird als Hausmittel bei Völlegefühl, Erkältungen, grippalen Infekten und Fieber geschätzt. In Asien werden Salzaprikosen traditionell als Ergänzung zur Krebsdiät empfohlen.

Praktische Tipps

Man sagt Umeboshi-Aprikosen nach, dass zehn Gramm von ihnen die Säurewirkung von hundert Gramm reinem Zucker neutralisieren können. Da auch Alkohol letztlich reiner Zucker ist, können Sie nach dem Genuss von einigen Bier, einigen Gläsern Wein oder hochprozentigeren Alkoholika vor dem Schlafengehen zur Vorbeugung eines Katers am nächsten Morgen ein oder zwei japanische Salzaprikosen essen oder alternativ Umeboshi-Kügelchen lutschen, um der Übersäuerung durch Alkohol entgegen zu wirken und Ihren Säure-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Probieren Sie mal …

…folgende Einsatzmöglichkeiten für japanische Salzaprikosen: Paste, Pulver und Kügelchen können Sie statt Salz als Würzmittel beim Kochen verwenden. Man kann Umeboshi in Suppen, Saucen, Salatdressings, in Avocadoscremes oder auf Brot geben. Superlecker schmeckt auch die Kombination von Umeboshi mit Sesammus.

Umeboshi – der Geheimtipp gegen den „Kater“

© Margret Rupprecht