Sodbrennen (Refluxbeschwerden)

Sodbrennen (gastroösophagealer Reflux) ist ein weit verbreitetes Beschwerdebild, das viele Menschen betrifft. „Süß getrunken, sauer bezahlt“ – dieses Sprichwort beschreibt treffend, was passiert, wenn der Mageninhalt zurück in die Speiseröhre gelangt und dort ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein verursacht. Doch nicht nur nach einem üppigen Essen oder übermäßigem Alkoholkonsum tritt Säurerückfluss auf – viele Betroffene leiden nach fast jeder Mahlzeit unter Refluxbeschwerden.
Die Ursache für Magenbrennen liegt oft in einer Schwäche des unteren Ösophagussphinkters, des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre. Ist dieser Magenverschluss unzureichend, kann Magensäure nach oben steigen und die empfindliche Schleimhaut reizen. Neben falscher Ernährung, Stress und Übergewicht zählen auch hormonelle Einflüsse, bestimmte Medikamente oder eine gestörte Magensäureproduktion zu den möglichen Auslösern.
Wer Sodbrennen vermeiden möchte, sollte auf eine magenfreundliche Ernährung, kleinere Mahlzeiten und eine aufrechte Haltung nach dem Essen achten. Naturheilkundliche Ansätze wie Heilerde, basische Ernährung, Bitterstoffe oder pflanzliche Präparate mit Kamille, Süßholz und Leinsamen können die Säureproduktion regulieren und die gereizte Speiseröhre beruhigen. Ein bewusster Lebensstil hilft, den Säurerückfluss zu reduzieren und langfristig eine gesunde Verdauungsfunktion aufrechtzuerhalten.
Sodbrennen: Symptome
Sodbrennen, auch Reflux genannt, entsteht durch den Rückfluss von Speisebrei und Magensaft in die Speiseröhre. Es macht sich durch saures Aufstoßen sowie brennende, drückende Schmerzen hinter dem Brustbein bemerkbar. Manchmal gelangt saurer Mageninhalt bis hoch in die Mundhöhle und hinterlässt ein Brennen im Rachenbereich. Im Liegen werden die Beschwerden schlimmer, da der Rückfluss von mit Magensäure durchsetztem Speisebrei durch das Wegfallen der Schwerkraft erleichtert wird.
Ein nur gelegentlich vorkommendes Sodbrennen lässt sich gut mit Naturheilmitteln und einer Ernährungsumstellung behandeln. Etwa jeder fünfte Mensch hat gelegentlich schon mal Probleme mit Reflux. Wenn Sodbrennen allerdings häufiger vorkommt oder chronisch wird, ist ein Arztbesuch erforderlich, um abklären zu lassen, ob bereits eine sog. Refluxösophagitis vorliegt, also eine manifeste und ärztlich behandlungsbedürftige Entzündung der unteren Speiseröhre (Ösophagus).
Die Schulmedizin kennt im Zusammenhang mit Sodbrennen die Zehner-Regel:
- Jeder 10. Patient mit Refluxbeschwerden hat eine Entzündung der Speiseröhre
- Jeder 10. Patient mit Speiseröhrenentzündung hat einen Barrett-Ösophagus (Vorstadium zum Speiseröhrenkrebs)
- Jeder 10. Patient mit Barrett-Ösophagus entwickelt einen Speiseröhrenkrebs
Ein chronisches oder häufig wiederkehrendes Sodbrennen sollte deshalb immer vom Hausarzt und vom Gastroenterologen daraufhin abgeklärt werden, ob es sich noch um eine rein funktionelle Störung handelt oder ob es bereits zu entzündlichen oder degenerativen Gewebsschäden im Bereich der Speiseröhre und des Speiseröhrenschließmuskels gekommen ist, die schulmedizinisch behandelt werden müssen. Auch ein Magengeschwür oder Magenkrebs sowie Erkrankungen von Gallenblase und Bauchspeicheldrüse können Sodbrennen auslösen.
Sind die Beschwerden jedoch noch im Bereich einer bloßen Funktionsstörung, lassen sie sich mit Naturheilmitteln und einer Ernährungsumstellung in der Regel gut zum Abklingen bringen.
Sodbrennen: Ursachen
Häufige Ursachen des Sodbrennens sind Magenübersäuerung, Schwangerschaft, Zwerchfellbruch, Übergewicht oder eine Schwäche des Speiseröhrenschließmuskels. Bei chronischer Verstopfung kommt es zu einer verzögerten Magenentleerung und damit zu einem erhöhten Druck nach oben in Richtung Speiseröhre. Auch ein nervöser Magen oder eine Magenschleimhautentzündung können Sodbrennen verursachen. Ist der Magen mitbeteiligt, ist das Sodbrennen mit Schmerzen in der Magengrube und eventuell Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen verbunden. Außerdem gibt es einige Medikamente, die Sodbrennen auslösen können, z. B. Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure oder Indometazin, Eisensulfat, Betablocker und Tetrazykline. Hier informiert ein Blick auf den Beipackzettel.
Bei Menschen, deren Magenausgang von Geburt an etwas verengt ist oder bei denen eine funktionelle Schwäche des Schließmuskels am Übergang von Speiseröhre zum Magen vorliegt, entsteht Sodbrennen häufig nach dem Verzehr größerer Mahlzeiten. Es tritt meist in den gleichen, von Mensch zu Mensch aber unterschiedlichen Zeitabständen nach einem Essen auf.
Oft ist Sodbrennen Symptom eines übersäuerten Stoffwechsels. Das ist der Grund, warum Menschen, die reichlich säurebildende Lebensmittel wie Alkohol (erhöht den Säuregehalt des Magensaftes!), Kaffee, Fleisch und Weißmehlprodukte zu sich nehmen, häufiger unter Sodbrennen leiden als Personen, die sich mit Lebensmitteln ernähren, die reich an basischen Mineralstoffen sind. Dazu zählen Kartoffeln, Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Die darin reichlich enthaltenen Basen wirken puffernd auf den Gesamtstoffwechsel. Dann hat der Magen es auch nicht mehr nötig, als eine Art Überlaufventil für einen übersäuerten Stoffwechsel zu fungieren.
Sodbrennen (Pyrosis): Praktische Tipps zur Selbstbehandlung
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Wie so oft gibt auch beim Thema Sodbrennen der Volksmund deutliche Hinweise auf die symbolische Bedeutung des Krankheitsbildes. Wenn einen Menschen etwas ärgert, dann „stößt es ihm sauer auf“, er will „sich Luft machen“ und etwas „hängt ihm zum Halse heraus“. Wer häufig unter saurem Aufstoßen leidet, äußert darüber möglicherweise seinen Widerstand gegen Dinge, die er mehr oder weniger widerwillig „schlucken“ musste. Er hat vielleicht Gefühle, deren „Unverdaulichkeit“ ihm nur wenig bewusst ist. In der aufsteigenden Säure, die chemisch betrachtet eine aggressive Substanz ist, äußern sich möglicherweise versteckte Aggressionen, die man nicht so deutlich aussprechen kann, wie man gerne möchte. Wer Zorn und Abwehr nicht offen zeigen kann und sich schwer tut, mit Ärger bewusst umzugehen, ist möglicherweise so „sauer“, dass es ihm „hochkommt“. Eine beherzte Auseinandersetzung mit den Ärger verursachenden Lebensthemen kann die Symptomatik manchmal bessern.
© Margret Rupprecht