Sie befinden sich hier: Startseite » Reiseobstipation (Verstopfung im Urlaub)

Reiseobstipation (Verstopfung im Urlaub)

Reiseobstipation, auch bekannt als Reiseverstopfung, ist ein häufiges Phänomen, das viele Menschen zu Beginn ihres Urlaubs erleben. Nach wochenlanger Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres ist der Körper plötzlich mit einer Veränderung konfrontiert: Neue Umgebung, ungewohnte Toiletten, fremdartiges Essen und ein anderer Tagesrhythmus – all das kann zu einer Verstopfung auf Reisen führen. In der Medizin wird diese Art der Verdauungsstörung als reisebedingte Obstipation bezeichnet.

Gerade in einer Zeit, in der Flugzeuge und Autos es ermöglichen, innerhalb weniger Stunden große Distanzen zurückzulegen, hinkt die innere Anpassung oft hinterher. Während der Geist schon am Urlaubsziel angekommen ist, benötigt der Körper mehr Zeit, um sich umzustellen. Dies führt dazu, dass der Darm träge wird und sich eine Stuhlverstopfung entwickelt, die nicht nur unangenehm ist, sondern das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen kann.

Die Ursachen für diese Darmträgheit sind vielseitig: Neben der Ernährungsumstellung spielen auch Flüssigkeitsmangel, Bewegungsmangel und eine gewisse unbewusste Abwehrhaltung der Psyche eine Rolle. Die Seele „macht erst einmal zu“, was sich auf körperlicher Ebene in einer hartnäckigen Obstipation äußert. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, um dieser Verdauungsblockade vorzubeugen – von ausreichend Flüssigkeitszufuhr über ballaststoffreiche Ernährung bis hin zu sanften naturheilkundlichen Methoden, die den Darm auf natürliche Weise unterstützen und die Verdauung wieder in Schwung bringen.

Verstopfung im Urlaub: Was ist noch “normal”?

Die Bandbreite dessen, was als normaler Stuhlgang gilt, ist groß. In der Schulmedizin gilt als Faustregel für eine normale Stuhlfrequenz: “Dreimal täglich bis dreimal wöchentlich”. Von Verstopfung spricht man im strengen Sinne erst, wenn der Betroffene weniger als dreimal in der Woche zur Toilette gehen kann oder darüber klagt, dass der Stuhl hart und die Entleerung mühsam und unvollständig ist.

Die Diagnose einer Obstipation ist häufig ein Irrtum. Viele Menschen glauben unter Verstopfung zu leiden, weil sie meinen, man muss unbedingt jeden Tag “müssen“. Wer krampfhaft darauf achtet, dass sich sein Körper täglich entleert, landet in einem Teufelskreis, der das Symptom eher verschlimmert als verbessert. Eine gelassene Haltung gegenüber den eigenen Körpervorgängen ist hier wesentlich hilfreicher.

Reiseobstipation: Sich am Anfang Zeit nehmen

Eine Verstopfung am Beginn eines Urlaubs gilt als weitgehend normale Anpassungserscheinung. Man ernährt sich plötzlich anders: Gerade in südlichen Ländern wird reichlich mit Olivenöl gekocht. Je fetthaltiger ein Essen ist, desto länger dauert der Verdauungsprozess. Auch weiße Nudeln, Pizza und größere Mengen Fleisch können zu Verstopfung führen. In der Umstellungszeit der ersten Urlaubstage ist es ratsam, auf leichte, fettarme und ballaststoffreiche Kost zu achten und z. B. viel Müsli, Joghurt, Salat und Obst zu essen.

Toiletten, die nicht so sauber sind wie die Toilette daheim, können eine innere Abwehr auslösen. Unbewusst beschließt man, sich lieber etwas zu verkneifen als in Kontakt mit der Unsauberkeit des stillen Örtchens zu kommen. Je reinlicher ein Mensch in seinem Zuhause ist, desto mehr wird er anderswo mit Verdauungsproblemen zu kämpfen haben. Sie sind Ausdruck seiner inneren Abwehrhaltung gegen die sanitären Verhältnisse am Urlaubsort. Die Verstopfung wird zum körperlichen Ausdruck einer Protestreaktion, dass der Zustand des WCs nicht dem gewohnten heimischen Standard entspricht.

Manchen Betroffenen hilft es, die Toilette ihres Hotelzimmers am ersten Tag einmal gründlich zu putzen, um sie sich auf diese Weise “anzueignen”. Sie reisen grundsätzlich mit zwei Einmalhandschuhen, einem kleinen Fläschchen WC-Reiniger und einigen Zewa-Tüchern in den Urlaub.

Es ist nur zu verständlich, daß man sich in der Urlaubszeit, die der Erholung und dem Wohlbefinden dienen soll, nicht mit Völlegefühl und Kugelbauch plagen will. Zumal letzterer im Bikini keine gute Figur macht. Es gilt also Abhilfe zu schaffen – so viel wie nötig, aber so sanft wie möglich.

Es müssen nicht immer drastische Abführmittel sein, um den Darm wieder in Schwung zu bringen. Diese führen häufig zu Elektrolytverlusten und Gewöhnungseffekten. Abführmittel machen den Darm noch träger als er es ohnehin schon ist, vor allem, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.

Reiseobstipation: Praktische Tipps zur Selbstbehandlung für eine bessere Verdauung im Urlaub

Sie möchten diesen Abschnitt lesen?

Registrieren Sie sich hier als Abonnent und Sie erhalten einen dauerhaften Zugang zu allen praktischen Tipps und Selbstbehandlungsmöglichkeiten von diesem und mehr als 150 weiteren häufigen Krankheits- und Beschwerdebildern sowie naturheilkundlichen Themen auf dieser Selbstmedikationsseite.

Werden Sie zum Preis von nur 2,99 € pro Monat (Mindestbuchung 3 Monate, danach jederzeit kündbar) zum Manager Ihrer eigenen Gesundheit und der Ihrer Familie und unterstützen Sie den weiteren Ausbau dieser Seite mit Ihrem Abonnement. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Wohlbefinden mit Naturheilkunde optimieren und wie viel Sie mit einfachen Maßnahmen selber tun können, um fit und gesund zu bleiben oder es wieder zu werden.

Jetzt abonnieren!

© Margret Rupprecht