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Rheumatoide Arthritis („Rheuma“)

Sie sehn eine sitzende Frau die an Rheuma leidet.

In der Medizin bezeichnet der Begriff Artikulation die gelenkige Verbindung zwischen zwei Knochen. Ein Beispiel hierfür ist die Articulatio coxae, das Hüftgelenk. Besonders im Kontext von Rheuma spielt die Gelenkartikulation eine entscheidende Rolle, da rheumatische Erkrankungen häufig mit einer Entzündung oder Degeneration der Gelenke, Sehnen und Muskeln einhergehen.

Interessanterweise hat der Begriff Artikulation eine doppelte Bedeutung: Während er in der Medizin für die Verbindung von Knochen steht, versteht man in der Sprachwissenschaft darunter die deutliche Aussprache von Lauten. Diese Doppelbedeutung lässt sich auch auf das entzündlich-rheumatische Erkrankungsspektrum übertragen, da viele Betroffene Schwierigkeiten in der Beweglichkeit der Gelenke haben, ähnlich wie eine undeutliche Aussprache die Verständigung erschwert.

Rheumatismus ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Erkrankungen, die meist durch entzündliche Prozesse in den Gelenken oder im Bindegewebe gekennzeichnet sind. Besonders betroffen sind das Knie-, Hüft- oder Schultergelenk, die häufig durch Arthritis, Arthrose oder Weichteilrheumatismus in ihrer Funktion eingeschränkt werden. Dies führt zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann.

Eine ganzheitliche Behandlung von rheumatischen Beschwerden umfasst sowohl schulmedizinische als auch naturheilkundliche Ansätze, die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen erzielen können. Dazu gehören pflanzliche Heilmittel, Ernährungstherapien sowie gezielte Bewegungstherapien, um die Gelenkartikulation zu erhalten und die Symptome von Fibromyalgie oder Arthrose zu lindern.

Unter dem Begriff „Rheuma“ fasst man heute eine Vielzahl von Krankheiten zusammen, die mit reißenden oder fließenden Schmerzen in den Gelenken einhergehen. Die häufigste Form ist die Rheumatoide Arthritis, auch Primär chronische Polyarthritis (PCP) genannt. In der Bundesrepublik leidet ungefähr jeder zwanzigste darunter, Frauen etwa drei Mal so häufig wie Männer. Polyarthritis tritt in jedem Lebensalter auf, meist jedoch um das vierzigste oder nach dem sechzigsten Lebensjahr.

Rheuma: Ursachen und Symptome

Die Symptome der chronischen Polyarthritis werden durch Autoimmunprozesse ausgelöst. Das körpereigene Immunsystem richtet zerstörerische Entzündungsreaktionen gegen sich selbst, die vor allem im Gelenkbereich ablaufen. Typische Symptome sind nächtliche und morgendliche Gelenkschmerzen und eine Morgensteifigkeit, die in der Regel länger als eine Viertelstunde anhält, bis das Gelenk wieder beweglich wird. Vor allem die Fingergrund- und Mittelgelenke sind geschwollen. Hand- und Fußgelenke sind besonders betroffen.

Auch hier sind die psychosomatischen Aspekte nicht uninteressant: diejenigen Teile des Bewegungsapparates erkranken, mit denen ein gesunder Mensch am „aktivsten“ ist: Mit den Händen handelt man, mit den Füßen wird vorangeschritten. Einschränkungen im Bereich der seelischen Handlungs- und Fortbewegungsfähigkeit schlagen also dem Rheumatiker vor allem auf diejenigen Gelenke, die zur Handhabung von Gegenständen und zur Fortbewegung am wichtigsten sind.

Primär chronische Arthritis ist oft mit allgemeinem Krankheitsgefühl, Müdigkeit und Erschöpfung verbunden. Im fortgeschrittenen Stadium sind nicht nur die Gelenke, sondern auch andere Organe betroffen. In der Lunge können die entzündlichen Veränderungen zur Bindegewebsvermehrung (Lungenfibrose) und am Herzen zur Herzbeutelentzündung führen. Auch Entzündungen im Bereich der Augen, der Blutgefäße, an Speichel- und Tränendrüsen mit nachfolgender Trockenheit von Mund und Augen (Sicca-Syndrom) kommen vor.

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Rheuma: Seelische Ursachen?

In der Sprechstunde fällt häufig auf, dass Rheumakranke auf die Frage „Wir geht es Ihnen?“ stereotyp mit „gut“ antworten – auch dann, wenn sie wegen eines akuten Schubes in die Praxis gekommen sind. Der Rheumatiker ist nicht selten so weit von seinem wirklichen Erleben abgekoppelt, dass er sein tatsächliches Befinden – zumindest verbal – verleugnet. So tief sitzt die Angst, die eigenen Beschwerden („Nicht gut. Ich habe Schmerzen.“) könnten sogar für den Therapeuten eine Belastung darstellen, die man ihm nicht zumuten dürfe. In vielen Betroffenen gibt es ein tief sitzendes Muster, lieber still vor sich hin zu leiden als sich zu „artikulieren“ und der Umwelt mitzuteilen, dass es einem in Wirklichkeit gar nicht so gut, sondern sogar ziemlich schlecht geht. Diese Sprachlosigkeit aufzubrechen, braucht einen längeren Behandlungsprozess, der sowohl auf die körperlichen wie auch auf die psychischen Ursachenfaktoren Einfluss nimmt.

© Margret Rupprecht

Steierl Arthriplex