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Nagelbettentzündung

Das Nagelbett und der Nagelwall bilden die empfindliche Gewebestruktur rund um Finger- und Zehennägel, in der die harte Nagelplatte gebildet wird, bevor sie hinter der Nagelhaut nach außen tritt. Eine Nagelbettentzündung (Paronychieoder Panaritium paraunguale) ist eine häufige Erkrankung, die meist akut auftritt, jedoch auch in eine chronische Nagelbettinfektion übergehen kann.

Typische Symptome einer Nagelfalzentzündung sind Rötung, Schwellung und eine erhöhte Druckempfindlichkeit, die oft von bohrenden oder pulsierenden Schmerzen begleitet wird. In fortgeschrittenen Stadien entwickelt sich die Entzündung häufig weiter zu einer eitrigen Nagelentzündung, was zu verstärkten Beschwerden und gegebenenfalls zu einer Ausbreitung auf umliegendes Gewebe führen kann. Unbehandelt kann eine schwere Nagelwallentzündung sogar das Nagelwachstum beeinträchtigen.

Eine frühzeitige Behandlung und die richtige Pflege sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Wer seine Nägel regelmäßig pflegt, kleine Verletzungen vermeidet und auf eine hygienische Fuß- und Handpflege achtet, kann einer Nagelbettinfektion effektiv vorbeugen. Besonders Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Durchblutungsstörungen sollten bei ersten Anzeichen einer Entzündung des Nagelbetts aufmerksam sein und frühzeitig Maßnahmen zur Linderung ergreifen.

Nagelfalzentzündung: Ursachen und Symptome

Für eine Entzündung im Bereich von Finger- und Fußnägeln gibt es mehrere Auslöser: Durch kleine Verletzungen am Nagelbett, wie sie sich z. B. im Rahmen der Nagelpflege ereignen können, dringen Bakterien ein, die im Bereich der Läsion eine Entzündung auslösen. Bei guter Abwehrlage des Patienten bleibt die Entzündung lokal begrenzt. Bei Abwehrschwäche kann sie sich ausbreiten und um den ganzen Nagel herum wandern. Man spricht dann vom sog. Nagelumlauf. Besonders anfällig für Entzündungen dieser Art sind Menschen, die an Vitaminmangel leiden, deren Organismus stark übersäuert ist oder bei denen das Nagelbett durch einen Pilzbefall vorgeschädigt war. In diesen Fällen werden Nagelbettentzündungen häufig chronisch.

Besonders gefährdet für das Krankheitsbild sind auch Diabetiker und Personen, deren Hände immer wieder längere Zeit im Wasser sind bzw. die beruflich bedingt in feuchtem Milieu arbeiten wie Metzger, Gaststättenpersonal oder Putzfrauen.

Nagelbettentzündung: Praktische Tipps zur Selbstbehandlung

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Chronisch wiederkehrende Paronychie: Seelische Ursachen?

Eine einmalig auftretende Nagelbettentzündung sollte man nicht psychosomatisch überbewerten. Wenn Patienten jedoch chronisch unter Nagelbettentzündungen leiden, lohnt sich der Blick auf mögliche seelische Ursachen durchaus.

Der Volksmund kennt das Sprichwort, dass man jemandem die Krallen zeigt. Nägel stehen symbolisch für Offensivität und Aggression. Gesunde „Krallen“ zu haben, steht im übertragenen Sinne für die Fähigkeit zur kraftvollen Auseinandersetzung mit Menschen oder Lebensthemen, zu denen man in einer konfliktbeladenen Beziehung steht. Ein Mensch, der über ausreichend Urvertrauen verfügt, besitzt genug Energie, um sich im Leben das zu „krallen“, was er braucht und was ihm auch zusteht. Fehlt es an diesem Urvertrauen und fühlt man sich deshalb nicht vital genug, fällt es bedeutend schwerer, den inneren und äußeren Herausforderungen kraftvoll und mutig zu begegnen. Das kann sich in wiederkehrenden Entzündungen an der Wurzel derjenigen Körperorgane bemerkbar machen, die symbolisch mit dem Thema Offensivität in enger Verbindung stehen: die Nägel.

In diesem Sinne ist eine Nagelbettentzündung ein „Übel an der Wurzel“ des mangelnden Urvertrauens. Wer sich eine stabilere seelisch Basis erarbeitet, um dem Leben kraftvoller begegnen zu lernen, kann darüber die Neigung zu chronischen oder häufig wiederkehrenden Nagelbettentzündungen deutlich reduzieren.

Das Gesagte gilt in besonderer Weise für Kinder. Bei ihnen entstehen Nagelbettentzündungen häufig als Begleitsymptom exzessiven Nägelkauens. Manche Kinder beißen sich die Nägel so weit ab, bis sie bluten, oder reißen sich Nietnägel bis hinunter ins Nagelbett ein, statt sie vorsichtig abzuschneiden. Damit öffnen sie den Bakterien alle Pforten. Nägelkauen und Einreißen von Nietnägeln ist eine Form der Aggressionsbewältigung bei ängstlichen, empfindsamen und stark aggressionsgehemmten Kindern, die sich auf diese Weise ins eigene Fleisch beißen und im Bereich der Nägel regelrecht „amputieren“. Sie fühlen sich hilflos, sind frustriert und haben Angst, mit eigenen Wünschen Anderen zu nahe zu treten. Sie haben einfach noch nicht gelernt, sich durchzusetzen, wo dies berechtigt ist. Ihnen wegen des Nägelbeißens Vorwürfe zu machen, ist ein falscher Weg, der die Symptomatik nicht bessert, sondern verstärkt. Vielmehr brauchen betroffene Kinder ein sensibleres Eingehen der Erwachsenen auf ihre kindlichen Bedürfnisse und ein gezieltes Training beim Entwickeln von Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit. Nägelkauen hört auf, wenn Kinder lernen, Ängste vor der eigenen Aggression abzubauen, ihr Leben besser in den Griff zu bekommen und insgesamt mutiger zu werden. Unterstützende äußere Maßnahmen auf diesem Weg sind regelmäßiger Sport, Kaugummikauen und ein Knautschball, über den das Kind ersatzweise seine Aggressionen abbauen kann. Als wirksame Therapie für Kinder mit Aggressionshemmung hat sich übrigens Musikunterricht im Schlagzeug herausgestellt.

© Margret Rupprecht