Rote Beete / Rande / Rahner

Nahrhafter Nährstoffspender

Was ist Rote Beete?

Die botanisch auch Beta vulgaris genannte Rote Rübe, in der Schweiz als Rande, in Österreich und Süddeutschland als Rahner oder Rauna bekannt, ist mit der Zuckerrübe verwandt und wurde schon von den alten Römern als wertvolles Gemüse geschätzt. Ihre ursprüngliche Heimat ist Nordafrika und der Mittelmeerraum. Durch weitere Züchtung erhielt die Urform ihre typische, intensiv rote Farbe, der die Pflanze ihren Namen verdankt. Eine ganz wichtige Rolle spielen die roten Rüben in der russischen Küche, wo man sie zum Nationalgericht Borschtsch verarbeitet. Diese dunkelrote Suppe wird heiß oder kalt serviert, soll vor Geburtsfehlern schützen und sogar Krebs vorbeugen.

Wie werden Randenflocken hergestellt?

Die Zubereitung von roter Beete in der Küche ist nicht immer ganz einfach. In frischem Zustand ist ihr Aroma für manche Menschen zu intensiv, die Rübe ist außerdem zäh, schwer zu schälen und „blutet“ leicht. Wenn man sie mit anderen Lebensmitteln zusammen kocht, verfärbt sich das ganze Gericht tiefrot. Diese praktischen Schwierigkeit lassen sich umgehen, wenn man auf die Verwendung von Rote-Beete-Flocken, sog. Randenflocken, zurückgreift. Für ihre Herstellung werden rote Rüben schonend und unter Erhalt aller wertvollen Inhaltsstoffe getrocknet und dann in kleine Scheiben geschnitten. Randenflocken kann man zwischendurch als Snack, aber auch als Zutat zu warmen Gerichten verwenden. Man kann sogar einen Tee aus ihnen bereiten.

Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthalten Randen?

Rote Rüben sind eine Vitamin- und Mineralstoffbombe! Sie enthalten Eisen, Cäsium, Rubidium, Zink, Vitamin B12, Vitamin C, Folsäure, Beta-Karotin, Betanin und Betain. Da sie reich an basischen Mineralstoffen sind, kann der regelmäßige Genuss von frischer rote Beete oder von Randenflocken eine Stoffwechselübersäuerung ausgleichen. Für die rote Farbe ist die chemische Verbindung der Betacyanine verantwortlich.

Bei welchen Indikationen wirkt Rote Beete stärkend?

Der reiche Gehalt an Eisen, Folsäure und Vitamin B12 macht Randen zu einem wertvollen Nahrungsmittel für schwangere Frauen, die einen besonders hohen Bedarf an diesen drei Substanzen haben. Die spezifische Vitamin- und Mineralstoffkombination von roter Beete kann den Homocystein-Spiegel im Blut senken und damit der Entstehung und weiteren Entwicklung von Arteriosklerose vorbeugen. Randen können bei regelmäßigem Verzehr leicht blutdrucksenkend wirken. Denn sie enthalten Nitrate, die vom Körper erst zu Nitrit und dann zu Stickstoffmonoxyd umgewandelt werden; dieses wirkt blutgefäßerweiternd.

Rote Rüben sind außerdem ein wertvolles Lebensmittel bei starken körperlichen und seelischen Belastungen, zur Vitaminversorgung in den Wintermonaten sowie als Eisenlieferant bei Erschöpfung und Anämie.

Praktische Tipps

Sie haben Rote Beete in den Salat gegeben oder eine Handvoll Randenflocken gegessen und plötzlich sehen Sie rot – nämlich bei Ihrem Urin? Keine Sorge, denn das sind nur die Farbstoffe dieser gesunden Rübe. Etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Menschen, die rote Beete essen,  entwickeln nach dem Verzehr eine sog. Beturie, also eine leichte bis stärkere Rotfärbung des Urins. Dabei handelt es sich nicht um Blut. Die Erscheinung ist völlig harmlos und vergleichbar der Grünfärbung des Stuhls nach dem Genuss von Spinat.

Probieren Sie mal …

… folgendes köstliches Fingerfood: Sie schneiden einen runden, etwas festeren Ziegenkäse in knapp ein Zentimeter dicke Scheiben, bestreichen diese hauchdünn mit etwas mildem Senf und belegen das Ganze mit einigen Randenflocken und Kapern – eine Delikatesse, die Ihre Gäste begeistern wird!

Rote Beete – Powerrübe für Gefäßgesundheit und Leistungsfähigkeit

© Margret Rupprecht