Gelbwurz

Gourmet-Gewürz und Garant für ein langes Leben

Woher kommt die gelbe Knolle?

Die ursprüngliche Heimat der Gelbwurz (Curcuma longa) ist Indien. Bei der Pflanze handelt es sich um eine Staude mit kräftigem Wurzelstock; nur dieser wird als Gewürz und als Heilmittel verwendet. Er besteht aus einer verdickten, ovalen bis birnenförmigen Hauptwurzel mit länglichen, fingerförmigen Nebenwurzeln. Die würzige, leicht scharf und bitter schmeckende Gelbwurz gehört zu den Ingwergewächsen und ist in der Ayurvedischen Medizin seit etwa fünftausend Jahren in Gebrauch. Vor zweitausend Jahren gelangte Gelbwurz durch die Araber als „gelber Ingwer“ nach Griechenland. In Mitteleuropa ist sie seit dem 12. Jahrhundert bekannt.

Wie werden Gelbwurzzubereitungen hergestellt?

Die Wurzelstöcke der Gelbwurz werden schonend getrocknet, in Scheiben geschnitten oder zu Pulver vermahlen. Dieses ist im Handel lose oder in Kapselform erhältlich. Bioläden und Reformhäuser bieten daneben auch frische Wurzelstöcke an.

Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthält Gelbwurz ?

Der wichtigste Inhaltsstoff der Gelbwurz ist das Curcumin, ein sekundärer Pflanzenstoff, der zu den Polyphenolen gehört. Es ist ein Antioxidans mit äußerst vielfältigen Wirkungen. Daneben enthält Curcuma reichlich ätherisches Öl, Calcium, Magnesium, Eisen, Vitamin C, Vitamin B6 und Vitamin E.

Bei welchen Regulationsstörungen wirken Zubereitungen aus Gelbwurz ausgleichend?

Die Pflanze ist ein zentraler Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen und für deren intensiv gelbe Farbe verantwortlich. Ebenso kraftvoll wie als Gewürz ist sie auch als Heilmittel:

  • über reflektorische Wege regt Gelbwurz die Magensaftsekretion und die Ausschüttung von Gallensaft an. Darüber wirkt sie appetitanregend, magenstärkend, verdauungsfördernd und macht fetthaltige Speisen bekömmlicher.
  • Für Curcuma wurden sog. antimutagene, antikarzinogene und antitumorale Wirkungen nachgewiesen, d. h. die Pflanze schützt Zellen vor Entartung, beugt dem Wachstum bösartiger Tumoren vor, kann ein bestehendes Tumorwachstum reduzieren und wirkt der Metastasierung bei Prostatakrebs entgegen. Dies geschieht unter anderem durch eine Aktivierung entgiftender Enzyme in der Leber. Curcuma ist ein wichtiges Adjuvans zur vorbeugenden Behandlung sowie begleitend zur schulmedizinischen Therapie von Krebserkrankungen.
  • Als starkes Antioxidans schützt Gelbwurz die Zellen vor beschleunigten Alterungsprozessen und wirkt entzündungshemmend bei Fieber, Gelenkentzündungen und Infektionen.
  • Curcuma stärkt, entgiftet, schützt und aktiviert die Leber.
  • Senkung der Blutfettwerte
  • Thromboseprophylaxe durch Gerinnungshemmung.
  • Gelbwurz wirkt dem Pilz- und Bakterienwachstum entgegen und ist ein wertvolles Heilmittel bei Mykosen und bakteriellen Infekten.

Praktische Tipps

Kennen Sie schon Gelbwurz-Chips? Diese sind besonders einfach und sehr vielseitig zu verwenden: Man braucht nichts mehr schälen oder schneiden, sondern kann die Chips sofort als Gewürz zu Suppen, Eintöpfen, Currys, Gemüse- und Fleischgerichten geben. Sie lassen sich roh essen, dämpfen, einweichen, rösten, braten oder bei Bedarf leicht zerbröseln. Für die Zubereitung eines Gelbwurz-Tees einfach zwei, drei Chips überbrühen und einige Minuten ziehen lassen.

Probieren Sie mal …

…folgendes Rezept für eine intensive Gelbwurz-Kur: Mischen Sie Gelbwurz-Pulver mit reichlich frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer, rühren die Mischung in etwas Fett ein und lassen die Masse in der Pfanne bei niedriger Hitze eindicken. Die so entstandene Paste kann teelöffelweise konsumiert werden. Das im Pfeffer enthaltene Piperin macht die wertvollen Inhaltsstoffe der Gelbwurz für den Darm noch besser resorbierbar.

Gelbwurz – aktiviert Magen, Leber und Immunsystem

© Margret Rupprecht