Braunhirse

Starke Mineralstoffspenderin aus der Natur

Die Kulturpflanze Braunhirse

Sie ist ein Spelzgetreide und gehört zur Familie der Süßgräser: Braunhirse (Panicum miliaceum L.). Obwohl sie zu den wertvollsten und ältesten Nahrungsmitteln der Menschheit zählt, ist sie heute nur noch wenig bekannt – im Gegensatz zu der gewöhnlichen Speisehirse, die wegen ihrer goldgelben Körnchen auch Goldhirse genannt wird. Die ursprüngliche Heimat von Hirse ist der asiatische Raum; in Asien und Nordafrika spielt Hirse bis heute eine zentrale Rolle in der täglichen Ernährung.

Wie wird Braunhirse zubereitet?

Bei der Goldhirse liegt die Schale eher locker auf dem Mehlkörper und lässt sich daher leichter lösen, weshalb Goldhirse immer geschält angeboten wird und deshalb kein Vollkorngetreide ist. Bei der Braunhirse ist das anders: Hier liegt die Schale, Trägerin eines sehr hohen Gehaltes an Vitaminen und Mineralstoffen, so eng auf dem Mehlkörper, dass man diese Form der Hirse praktisch nicht schälen kann. Sie wird deshalb in einer sog. Zentrofan-Mühle zu feinstem Braunhirse-Mehl verarbeitet. In dieser Mühle werden die Körner nicht gequetscht, sondern unter ständiger Zufuhr eines kühlenden Luftstroms so schonend vermahlen und getrocknet, dass die wertvollen Inhaltsstoffe von Schale und Korn vollständig erhalten bleiben. Durch dieses Mahlverfahren wird die Braunhirse sehr bekömmlich; die im Braunhirsemehl enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe können von der Darmschleimhaut leicht resorbiert werden.

Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthält Braunhirse?

Man kann die Braunhirse mit Fug und Recht als eine der potentesten Nahrungsergänzungen  aus der Natur bezeichnen. Sie enthält einen außerordentlich hohen Gehalt an Kieselsäure (Silicium), Folsäure sowie allen weiteren Vitaminen der B-Gruppe und ist außerdem reich an Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Zink und Fluor. Mit einem Ballaststoffgehalt von 13 g auf 100 g unterstützt sie zudem die Verdauung. Die ideale Dosierung von Braunhirsemehl liegt bei ein bis drei Esslöffeln pro Tag, die man ins Müsli einrühren oder in den Brotteig mischen, aber auch Suppen oder Salatsaucen beigeben kann. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die genannte Menge stellt eine hervorragende tägliche Grundversorgung mit allen genannten Vitaminen und Mikronährstoffen dar. Braunhirse ist glutenfrei und kann deshalb auch von Menschen mit Zöliakie gegessen werden.

Bei welchen Regulationsstörungen wirkt Braunhirse ausgleichend?

Braunhirse ist eine erstrangige Siliciumspenderin. Dieses Mineral ist wichtig für die Stabilität und Elastizität aller Stützgewebe wie Knochen und Knorpel, aber auch für Zähne, Haut, Haare und Nägel. Es ist das Bindegewebsmittel schlechthin. Eine Siliciumzufuhr ist sinnvoll bei Bindegewebsschwäche, Krampfadern, Hämorrhoiden, Bandscheibenerkrankungen, Hautekzemen, schlechten Zähnen, Arthrose, Gelenkentzündungen, Knochenbrüchen, Osteoporose, brüchigen Haaren und Nägeln, Cellulite, Neigung zu vorzeitiger Faltenbildung, Neigung zu allergischen Reaktionen, Lungenschwäche und Arteriosklerose. Der hohe Vitamin-B-Gehalt von Braunhirsemehl kann die Neigung zu depressiven Verstimmungen reduzieren.

Praktische Tipps

Bereiten Sie sich jeden Morgen ein Müsli aus ein bis zwei Esslöffeln Braunhirse, fünf Esslöffeln Haferflocken, einem Teelöffel Leinsamenmehl, einigen Rosinen und einem fein geriebenen Apfel. Über diese Mischung geben Sie so viel Bio-Hafermilch, bis das Müsli ordentlich flüssig ist. Dann lassen sie es eine Viertelstunde quellen und aromatisieren es mit einer nicht zu kleinen Messerspitze Vanillekaviar – ein leckeres Powerfrühstück für einen starken Start in den Tag!

Probieren Sie mal …

…folgende Verwendungsmöglichkeit: rühren Sie einige Esslöffel Braunhirse mit Wasser zu einem Brei an und streichen sich diesen als Maske auf Gesicht und Dekolleté. Lassen Sie die Pflegepackung eine Viertelstunde – bei guter Verträglichkeit gerne auch länger –  auf die Haut einwirken und entfernen Sie dann die Mischung unter fließendem warmen Wasser langsam mit einem Wattepad.

Braunhirse – reich an Silicium für Haut, Haare, Nägel, Knochen und Zähne

© Margret Rupprecht