Detox für Haut und Bindegewebe
Was ist Birkensaft?
Birkensaft ist eine farblose Flüssigkeit, die aus dem Stamm der Weißbirke (Betula alba), die auch als Hängebirke (Betula pendula) bekannt ist, oder dem der Moorbirke (Betula pubescens) durch Anzapfen gewonnen wird. Er hat einen zarten, leicht süßlichen Geschmack und wird in der Regel pur getrunken. Waldarbeiter schätzen den Birkensaft als schnell verfügbare Trinkquelle.
Wie wird Birkensaft hergestellt?
Im April und Mai, wenn ihre Blätter sprießen, zieht die Birke viele hundert Liter Wasser aus dem Erdboden. In dieser Zeit wird der Stamm angezapft, was für die Birke nicht schädlich ist. Ein Baum mit fünfzig Zentimetern Stammdurchmesser kann bis zu 10 Litern Saft pro Tag und bis zu 200 Litern in einer Saison abgeben. In der Regel zapft man höchstens fünf Liter pro Tag. Nach zwei Wochen lässt der Saftfluss allmählich nach. Danach gibt man dem Baum zwei Jahre Zeit, um sich zu erholen. Der frisch gewonnene Birkensaft wird in Flaschen abgefüllt. Nach Anbruch sollten diese im Kühlschrank aufgewahrt und innerhalb von wenigen Tagen aufgebraucht werden.
Welche wichtigen Inhaltsstoffe enthält Birkensaft?
Die gesundheitsfördernden Wirkungen von Birkensaft sind seit langem bekannt. Bereits die Germanen haben von seiner heilenden Wirkung gewusst; auch Hildegard von Bingen schätzte den Birkensaft und empfahl ihn häufig. Heute ist der Saft wissenschaftlich gut erforscht, und es ist nicht übertrieben zu sagen: Birkensaft ist ein Power-Drink! Seine vielen hochwertigen Inhaltsstoffe wirken sich entgiftend und entschlackend auf Haut und Stoffwechsel aus. Birkensaft ist reich an Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Zink, Mangan, Eisen, Flavonen, Flavonoiden, Saponinen, Gerbstoffen, Vitamin C., Apfel-, Zitronen-, Phosphor- und Aminosäure. Das Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe hat einen anregenden und entgiftenden Effekt auf den gesamten Organismus. Birkensaft enthält zudem einen hohen Anteil an Betulin, dem sogenannten Birkenkampfer.
Bei welchen Regulationsstörungen wird Birkensaft eingesetzt?
Betulin besitzt antientzündliche Eigenschaften. Es kann sich bei Entzündungen der Haut wie Allergien, Neurodermitis, Akne und Ekzemen, aber auch bei innerlichen Entzündungen positiv auswirken, darunter vor allem Rheuma, Arthritis und Gicht. Birkenzubereitungen regen die Wasserausscheidung über die Nieren an und fördern damit die Ausschwemmung von Giftstoffen, Stoffwechselendprodukten und Nierengrieß. Der Saft ist ideal für Frühjahrs-, Entgiftungs- und Schlankheitskuren, da er nur 5 Kalorien auf 100 Milliliter besitzt. Weil er den Blutzuckerspiegel kaum anhebt, können ihn auch Diabetiker über längere Zeit trinken und mit diesem Saft ihre Gesundheit pflegen. Birkensaft wirkt überdies cholesterinsenkend. Sein entschlackender Effekt kann sich positiv bei Cellulite, Hautunreinheiten und Frühjahrsmüdigkeit auswirken. Neuere Forschungen haben beobachtet, dass die in der Birke ebenfalls enthaltene Betulinsäure eine hemmende Wirkung auf das Krebszellwachstum besitzt, weshalb Birkensaft eine durchaus sinnvolle naturheilkundliche Ergänzung zur schulmedizinischen Krebstherapie darstellt. Bei Sportlern kann Birkensaft den Wasserhaushalt regulieren und für ein ausgewogenes Elektrolytgleichgewicht sorgen.
Praktische Tipps
Sie leiden unter Neurodermitis, Akne oder Hautunreinheiten? Waschen Sie das Gesicht bzw. die von Ekzemen betroffenen Hautpartien morgens und abends mit Birkensaft, den Sie zuvor mit ein wenig Wasser verdünnt haben, und lassen Sie die Haut anschließend an der Luft trocknen.
Probieren Sie mal …
…folgendes Rezept: Wer im Frühjahr oder Herbst eine Entgiftungskur durchführen möchte und dies mit einem echten Gaumenschmeichler, löst 4 Eßlöffel Vollrohrzucker in 300 ml kochendem Wasser auf und lässt dieses abkühlen. Anschließend wird das Wasser mit 500 ml Birkensaft, 150 ml hellem Traubensaft und dem Saft einer halben Zitrone verrührt. Gut gekühlt ein toller Drink, nicht nur im Frühjahr und Herbst, sondern auch an heißen Sommertagen!
Birkensaft – entgiftet und entschlackt
© Margret Rupprecht